Winterwandern als Familie
Gastbeitrag: Der erste Schnee ist da! Die Natur hüllt sich wieder in eine zarte puderzuckerweiße Decke und alles ist irgendwie ein wenig magischer als sonst. Was wäre nun schöner als eine bezaubernde Winterwanderung mit allen Zwei- und Vierbeinern der Familie. Bevor Ihr Euch aber samt Kind und Hund auf Wanderschaft begebt, solltet Ihr ein paar Vorkehrungen treffen. Denn mit Kind und Hund im Gepäck sollte man immer ein wenig vorausplanen. Deshalb geben wir Euch diese 6 hilfreichen Tipps an die Hand, mit der Eure märchenhafte Winterwanderung zum Erfolg wird.
1. Wählt eine Route die für alle Familienmitglieder machbar ist
Mit anderen Worten: Sind Eure Kinder zwar schon mobil, aber noch kleiner, solltet Ihr sie mit der Tour nicht überfordern. Lange Wanderungen mit vielen steilen Passagen mutet Ihr ihnen besser nicht zu. Aber auch laufen in tiefem Schnee ist sehr anstrengend. Denkt immer daran, dass Eure Kinder noch kein solches Durchhaltevermögen haben wie Ihr. Für sie ist oftmals bereits eine halbstündige Wanderung eine große Leistung. Daher die Devise: Die Wanderung an die Ausdauer der Kinder anpassen.
Dasselbe gilt übrigens für eure(n) Vierbeiner: Wenn diese im Alltag schon keine ausdauernden Geher sind, könnt Ihr das von ihnen auch nicht auf Eurer Winterwanderung erwarten. Daher im Zweifelsfall lieber eine kürzere, einfachere Strecke wählen.
2. Achtet auf die Temperaturen vor Ort
…insbesondere, wenn Ihr kleine Kinder habt, die Ihr noch tragen oder ziehen müsst. Sie bewegen sich im Gegensatz zu Euch auf der Wanderung wenig bis gar nicht. Da ist die Gefahr einer Unterkühlung durchaus gegeben. Informiert Euch daher am besten im Vorfeld darüber, welche Temperaturen an der gewünschten Route herrschen und wie Ihr alle warm einpackt.
Gut zu wissen: Auch für kleine Hunde, die mit dem Körper nah am Boden sind, können besonders niedrige Temperaturen schnell unangenehm oder gar brenzlig werden.
3. Plant Pausen ein
Je nach Länge der Wanderung solltet Ihr regelmäßig Pausen einlegen, um vor allem die Kleinsten nicht zu überfordern. Am besten sucht Ihr eine Route aus, in deren Nähe sich ein Gasthaus befindet. So könnt Ihr euch für eine längere Pause ins Warme zurückziehen und die Kraftreserven auftanken. Wenn Ihr mit Euren zwei- und vierbeinigen Schützlingen unterwegs seid, ist eine längere (Mittags-)Pause besonders empfehlenswert.
4. Packt Snacks und Getränke ein
Falls Ihr auf eine Einkehr im Gasthaus verzichten wollt, müsst Ihr auf jeden Fall selbst genügend Proviant für alle Beteiligten mitnehmen. Packt für die zweibeinigen Wanderer warme Getränke sowie eine reichhaltige Jause ein: Brote, Müsliriegel, Obst etc. - auch etwas zum Snacken zwischendurch.
Für die tierischen Begleiter darf der Snack natürlich auch nicht fehlen. Ihr könnt passende Häppchen einpacken und ihm diese in der gemeinsamen Mittagspause verfüttern.
5. Nehmt warme Sachen für alle mit
Ja, wirklich für alle. Denn auch Eure Vierbeiner können frieren, wenn sie nicht ausreichend Unterwolle haben. Was heißt das konkret? Packt für den Fall der Fälle einen Mantel und Schühchen für Eure felligen Freunde ein. Bei kleinen Hunden mit wenig Unterwolle könnt Ihr die passende „Kleidung“ bereits vor Antreten der Wanderung anlegen. Optional könnt Ihr auch eine spezielle Salbe mitnehmen, mit der Ihr die Pfoten Eures Lieblings nach dem Kontakt mit Schnee und Eis eincremt.
Eure Kids – wie übrigens auch Euch selbst – packt Ihr am besten in den Zwiebellook. Mehrere dünne Lagen übereinander sorgen für eine ideale Wärmedämmung, da sich zwischen ihnen Luftpolster bilden können. Mützen, Handschuhe und Schals außerdem nicht vergessen! Werden Eure Kleinen noch von Euch getragen oder gezogen, sorgt mit einem Lammfellsack für eine zusätzliche wärmende Schicht.
Tipp: Cremt die Gesichter Eurer Kinder am besten mit Fettsalbe ein. So ist die empfindliche Kinderhaut vor der Kälte optimal geschützt.
6. Für den Hund: vergesst nicht Leine, Geschirr, Beisskorb etc.
Zu den Dingen, die auf eine Winterwanderung mit Hund unbedingt mitmüssen, gehören zweifelsohne Leine, Beißkorb, Geschirr, Beutel fürs Geschäft und optional Tragegurt oder Rucksack.
- Leine & Beißkorb: Insbesondere, wenn Ihr mit Eurem Vierbeiner in ein öffentliches Verkehrsmittel wollt (Seilbahn, Bus etc.), gehören Leine und Maulkorb zur Grundausstattung – in manchen Bundesländern sind sie in den Öffis sogar verpflichtend. Doch nicht nur für die öffentlichen Verkehrsmittel solltet Ihr Leine und Maulkorb bereithalten. In einigen Bundesländern bzw. Regionen herrscht auch im Wald und am Berg Leinenpflicht. Ebenso solltet Ihr Euren Hund anleinen und ggf. einen Maulkorb anlegen, wenn Ihr ins Gasthaus geht.
- Geschirr: Setzt bei Eurer Winterwanderung überdies lieber auf ein Geschirr als auf ein Halsband. So verteilt sich der Druck auf unwegsamerem Gelände gleichmäßiger.
- Tragegurt oder Rucksack: Für holprigere Abschnitte könnt Ihr Euren Hund in einen Tragegurt oder Rucksack stecken. So habt Ihr die Hände frei und müsst nicht auf etwaige ruckartige Bewegungen Eures Vierbeiners reagieren. Es ist aber ohnehin fraglich, ob eine Route mit unwegsamerem Gelände passend für eine Winterwanderung mit Kind und Kegel ist.
- Zu guter Letzt – Beutel für das Geschäft des vierbeinigen Freundes: Auf keinen Fall vergessen! Auch im Winter sollte man anderen Wanderern und Sportlern Respekt erweisen und Hundehäufchen aufsammeln.
Wenn Ihr die obigen Tipps beherzigt und alles Notwendige einpackt, wird Eure Winterwanderung mit Hund und Kind ein unvergesslich schönes Erlebnis. Wir wünschen Euch jetzt schon viel Spaß!
Zur Autorin: Sina Delgado Hernandez ist bei der Hund & Sport Hungenberg GmbH als Betriebsleitung tätig. Da sie ihre Ausbildung beim BARF-Shop Futter-Fundgrube absolvierte und selbst zwei Katzen und einen Hund besitzt, kennt sie sich mit der artgerechten Fütterung und Haltung von Haustieren perfekt aus und ist Expertin auf ihrem Gebiet.
Zwei Wanderungen könnten wir euch noch vorschlagen:
- Zum Einen berichtet Sina von ontourwithdogs von einer tollen Winterwanderung im Schwarzwald auf der Hornisgrinde. Ein recht bekannter aber wirklich toller Ort und mitten im Winter sicherlich auch mit Schnee.
- Wir können Euch noch die Wanderung um den Mindelsee am Bodensee empfehlen. Wir sind diese zwar ohne Hund gelaufen, aber es waren viele mit Hund unterwegs. Eine tolle Runde.
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