Von der Ost- bis zur Westküste
Die Küsten der Vereinigten Staaten sind definitiv mit die beliebtesten Urlaubsziele des Landes. Die Ost- und Westküste sind dabei aber landschaftlich sehr verschieden, alleine schon aufgrund ihrer geologischen Beschaffenheit und geographischen Lage. Rund 4500 Kilometer liegen zwischen den beiden Küstenstreifen. Im Osten trifft das Festland auf den Atlantik, im Westen auf den Pazifik.
An der Ostküste liegen mit der Metropole New York, dem Traumziel vieler, und der Hauptstadt Washington D.C. nicht nur die beliebtesten Ziele für Städtereisen, sondern eben auch die südliche Atlantikküste, welche mit den ausgedehnten Sandstränden in Florida lockt. Insgesamt über 3000 Kilometer erstreckt sich die gesamte Atlantikküste und bietet damit zweifelsohne eine riesige landschaftliche und kulturelle Vielfalt.
Im Westen sind es noch einige Kilometer mehr. Denn hier darf man Alaska ganz im Norden nicht vergessen. Den prominentesten Teil der Westküste nimmt dennoch Kalifornien ein. Bekannt sind hier die Steilküsten, das deutlich rauere Meer und natürlich Hollywood in Los Angeles und die Golden Gate Bridge mit San Francisco.
Doch beide Küsten bieten noch so viel mehr. Was genau, dass verraten die Reiseblogger von Ai See the World, USA-Unpauschal und wir.
Florida:
Ganzjähriger (Familien-) Spaß an den tollsten Stränden
Facts vorweg: Florida ist der Sunshine State - kein Wunder dass dieser US Bundesstaat bei Touristen besonders beliebt ist. Denn nicht nur die Sonne über dem 170.312 km² großen Staat, sondern auch traumhafte Sandstrände locken die Besucher hier her ganz in den Südosten der USA. Die Hauptstadt Floridas ist Tallahassee.
Die erste USA-Reise führt viele, vor allem eben auch Familien, nach Florida. Das liegt wohl daran, dass hier neben ganzjährig tollem Wetter, auch unendliche Sandstrände, wunderbare Städte und etliche Freizeitparks zu finden sind. Florida ist auf den ersten Blick sozusagen ein wahres Sommer-Sonne-Fun-Paradies. Auf den zweiten Blick hat die Panhandle aber noch viel mehr zu bieten. Auch Kultur- und Naturliebhaber kommen nicht zu kurz. Der Reihe nach.
Florida hat auf der einen Seite den Atlantik, auf der anderen den Golf von Mexiko. Am südlichen Ende befinden sich die bekannten Florida Keys. Von Key West, dem südlichsten Punkt der kontinentalen USA, sind es nur 140 Kilometer bis nach Kuba.
Die Highlights des Bundesstaates könnten unterschiedlicher nicht sein. Bei unseren zahlreichen Besuchen, mehr als eine Handvoll, haben wir dies immer wieder festgestellt. Beginnen wir mit Miami. Diese Stadt hat einfach was. Das Nachtleben am Ocean Drive, die Strände oder unser persönlicher Favorit - der Bayfront Park und der Bayside Marketplace. Südlich davon natürlich die Keys - die traumhafte Inselkette mit Karibikflair. Nehmt euch genügend Zeit für die Fahrt über die Inseln und haltet immer wieder an, sonst verpasst ihr die schönsten Ecken und usblicke. Bestfalls hat man Zeit für eine Bootstour, im Optimal-Fall von Key West auf die Dry Tortugas.
Doch es gibt noch weitaus mehr Strand, denn Florida hat mehr als 2000 km Küstenlinie. Berühmt für die breiten und puderweißen Strände und zum Baden ist vor allem die Golfküste. Clearwater, Captiva oder Sanibel Island - nur um einige traumhafte Sports zu nennen. An der Atlantikküste hingegen stehen eher Windsurfen und Raketenstarts im Vordergrund. A propos Cape Canaveral - sollte man sich ansehen.
Für Naturfans ist logischerweise der Everglades National Park nicht zu vergessen. Ebenso spannend und schön und nicht so touristisch sind Trips zu den Springs. Diese sind von Orlando gut zu erreichen. 2018 haben wir eine tolle Tour zu einigen Florida Springs gemacht. Wer es bis dato nicht gemacht hat sollte nun endlich mal in ein Kajak steigen und die klaren Flüsse und Seen entlang paddeln.
Aber Florida kann auch Kultur. Gerade im Norden kann man viel über die Geschichte Floridas erfahren. St. Augustine ist dafür ein bekanntes und interessantes Städtchen. Es ist die älteste durchweg besiedelte Stadt der kontinentalen USA.
Das krasse Gegenteil: Orlando. Hier scheint scheint alles eher künstlich zu sein, denn hier befinden sich sich die Themenparks der Universal Studios und Walt Disney World. Aber auch zahlreiche weitere Parks, wie Wasser- und Tierparks haben in den vergangenen Jahren ihr zu Hause in Orlando gefunden. Somit kann man hier einen ganzen, mehrwöchigen Urlaub nur in den Themenparks verbringen. Und genau das machen zahlreiche Urlauber aus allen Ländern auch jährlich.
Ihr seht, Florida bietet von Kultur über Natur bis hin zu Freizeit-Fun einfach querbeet alles und das meist bei Sonnenschein.
Kalifornien:
Vielseitigkeit von Stadt und Natur
Zur Autorin: Saskia schreibt auf ihrem Blog AI SEE THE WORLD über individuelle Reisen. Ihr Herz hat sie an die USA verloren. Aber auch Deutschland, Europa und der Rest der Welt will erkundet werden. Uns berichtet Sie über das vielfältige Kalifornien, denn das ist weit mehr als nur Hollywood oder Highway 1.
Facts vorweg: Der US Bundesstaat Kalifornien liegt im Westen der USA, erstreckt sich über 423.000 km2 und ist der bevölkerungsreichste Bundesstaat. Die Hauptstadt Kaliforniens ist - was oft gerne vergessen wird - Sacramento.
Kalifornien ist immer eine Reise wert. Egal wie oft ich schon dort war, ich habe noch lange nicht alles gesehen.
Kalifornien ist wahnsinnig vielfältig. Du kannst auf dem wunderschönen Highway 1 fahren - eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. In Los Angeles, Hollywood und Beverly Hills in das Film- und Musikleben eintauchen und an der Pazifikküste den Surfer Spirit spüren.
Aber auch Naturliebhaber kommen in Kalifornien voll auf ihre Kosten. Neben den großen Nationalparks wie dem Yosemite, Death Valley oder dem Joshua Tree gibt es auch viele State Parks und National Monuments. Hier kannst du perfekt dem Stadtleben entfliehen und in die einmalige Natur eintauchen.
Die Highlights kurz zusammengefasst: In Kalifornien kannst du eine Menge erleben. Hier könnte man locker Monate verbringen ohne dass einem langweilig wird. Ich habe mich bei unserem letzten Besuch unsterblich in den Joshua Tree verliebt und möchte gerne auch nochmal auf dem Highway 1 - bei schönem Wetter - fahren. Ein weiteres Highlight in Kalifornien ist definitiv San Francisco. An der Golden Gate Bridge kann ich mich einfach nicht satt sehen. Ganz in der Nähe von San Francisco lohnt sich auch ein Abstecher ins Silicon Valley zu Apple, Facebook, Google & Co. Der Besuch im Apple Park Visitor Center in Cupertino ist für Apple Fans wirklich ein Muss. Ein weiteres Highlight in Kalifornien sind die Geisterstädte, wie zum Beispiel Bodie oder Calico.
Mehr Kalifornien Sehenswürdigkeiten, Tipps und Reiseberichte findest du bei Saskias Sehenswürdigkeiten und Reisetipps für Kalifornien.
Washington:
Etliche Wanderrouten und Vulkane an der Pazifikküste:
Zu den Autorinnen: Katharina und Nathalie stecken hinter dem Blog USA-Unpauschal. Wie der Name erahnen lässt besteht ihre Seite nur aus USA relevanten Themen und Beiträgen. Hier findet ihr alles was für eine USA-Reise relevant ist.
In Washington, verliebten wir uns schon auf der Fähre, von Anacortes auf die Insel San Juan. Raue kalte Seeluft, schneebedeckte Berge am Horizont und eine bezaubernde Mystik lag in der Luft. Auf dieser Insel, nahe der kanadischen Grenze, umarmte uns eine friedlich und entspannte Stimmung, zwischen Totems, dem Meer und kleinen Fischerbooten. Mit ein bisschen Glück, erhascht man sogar im Lime Kiln Point State Park, hautnah, die in dieser Gegend ganzjährig ansässigen Orca Familien, beim Jagen am Ufer.
Facts vorweg: Washington ist der Bundesstaat, der nach dem ersten US-Präsidenten George Washington benannt und als 42. in die Vereinigten Staaten 1889 aufgenommen wurde. Washington State umfasst 184.665 km² und die Hauptstadt ist Olympia.
Wer eher den urbanen Lifestyle sucht, der wird sich in Seattle sicher gut aufgehoben fühlen. Direkt am oberen Eingang des Kerry Parks bietet sich einem eine tolle Aussicht auf die Skyline und Space Needle. Bei guter Sicht lässt sich auch der Mount Rainer, mit seiner schneebedeckten Spitze am Horizont erblicken.
Das geschäftige Treiben einer Menge Händler, kann man Pike Place Market beobachten. Eine historische überdachte Markthalle. Gleich daneben finden sich auch zwei weitere „Semi-Highlights“ der Stadt, der erste Starbucks Store und die etwas skurrile Gum Wall. Eine Wand die mit tausenden gekauter Kaugummis täglich erweitert wird.
Die Highlights: In eine komplett andere Welt kann man auch eintauchen, wenn man die Fähre von Edmonds nach Kingston nimmt und so auf die Olympic Halbinsel gelangt. Der Großteil dieser Halbinsel liegt im Olympic National Park. Gigantische Mooswälder treffen auf schroffe Pazifikküsten. Wunderschöne naturbelassene Strände laden zum Entspannen in der rauen Natur ein und beeindrucken mit außergewöhnlichen Steinformationen vor der Küste. Highlights des Parks sind neben den Stränden, auch Wanderungen zu Wasserfällen, unteranderem den Sol Duc Falls und die Hall of Mosses im HOH Rainforest.
Mit dem Mount Rainier National Park, lädt der zweite Nationalpark in Washington zu einem Besuch ein. Über 4.000 Meter, ist der dort anzufindende Schicht Vulkan hoch. Als Besucher hat man die Wahl von einfachen Wanderwegen, bis zu schweren Gletscherwanderungen. Aktivitäten für jede Kondition! Geologie Interessierte kommen auch auf ihre Kosten und sollten auf jeden Fall den Vulkan Mount Saint Helens, welcher auch Teil der Kaskadenkette ist, besuchen. Beim Ausbruch 1980 rutschte die komplette Spitze nach unten.
Wer lieber romantische Täler genießt, der ist in der Palouse richtig. Diese agrarwirtschaftlich, vor allem durch Getreideanbau genutzte Fläche, ist mit seinen wunderschönen Hügeln und Senken extrem fotogen und auf jeden Fall einen Besuch wert. Dass der Ausblick grünen und gelben Sanddünen ähnelt ist kein Zufall, denn während der Eiszeit wurde diese Gegend eben genau durch Verwehung von Sand geformt. Man würde hier gar nicht die hohen Palouse Wasserfälle vermuten.
Und wer danach doch noch das raue Bergleben vorzieht, der besucht den dritten National Park in Washington, den North Cascades Nationalpark. Ein Eldorado für Wanderer und Skifahrer. Wie man sehen kann, füllen die Sehenswürdigkeiten im Staat Washington allein schon eine dreiwöchige Reise, ohne dass es eintönig wird.
Wir werden auf jeden Fall versuchen, so oft es geht zu diesem wunderschönen und aufregenden Fleckchen Erde zu reisen. Und wer bisher noch nicht in Washington war kann sich noch weiter in den Reisebericht zum Olmpic Park einlesen.
North & South Carolina:
Die Outer Banks, Historisches und Natur-Highlights
Facts vorweg: Natürlich sind North und South Carolina zwei eigenständige Staaten. Die Trennung in North und South erfolgte bereits 1710. Dennoch beanspruchen die beiden zusammen eine enorme Länge der Ostküstenregion. Die Fläche der beiden Staaten zusammen umfasst dabei 222.321 km², wobei North Carolina um einiges größer ist als South Carolina. Und der Norden ist dabei der stärker bevölkerte Teil als der Süden. Die Hauptstädte sind Raleigh im Norden und Columbia im Süden.
Ich selbst bin bereits durch North Carolina gereist. Es war mein erste Reise alleine in die USA und Charlotte war der Ausgangspunkt. Da Charlotte einen großen Flughafen hat, werden von hier aus viele ihre Reise durch North und South Carolina starten. Bis zur Küste sind es gut 3,5 Stunden bspw. zum bekannten Myrtle Beach im südlichen Staat. Bis zu den Outer Banks sogar noch einmal 1,5 Stunden mehr.
Charlotte sollte man besuchen. Das große, moderne Handelszentrum ist im Verhältnis zu anderen Großstädten der USA recht geruhsam, obwohl es mit fast 1 Million Einwohner mehr Einwohner als Miami oder Detroit hat.
Dennoch ist Charlotte auch eine sehr grüne Stadt. Denn Charlotte weisst einen großen Baumbestand auf. Zudem durchziehen einige Bäche die City. Die Innenstadt ist wirklich sehenswert und verbreitet eben kein typisches Großstadt-Feeling.
Westlich der Großstadt befindet sich der meist besuchte Nationalpark der USA: der Great Smoky Mountain Nationalpark mit dem traumhaften Blue Ridge Parkway. Diese Panorama-Straßen gilt als eine der landschaftlich reizvollsten Straßen. Allerdings erstreckt sich die Straße bis tief nach Virginia hinein und ist stolze 755 Kilometer lang. Also nichts für einen kurzen Ausflug, aber ein Highlight im Norden.
Natürlich gibt es im Norden zahlreiche historische Stätten, Schlachtfelder und die dazugehörigen Ausflugziele. Schließlich war North Carolina einer der 13 Gründerstaaten. Und South Carolina steht diesem in nichts nach, denn es ist ebenso tief in der amerikanischen Geschichte verwurzelt. Beispielsweise begann der amerikanische Bürgerkrieg im April 1861 mit den ersten Schüssen auf Fort Sumter im Hafen von Charleston. Nicht nur deshalb ist Charleston für Geschichtsfans eine einmalige Stadt. Charleston war einst Hauptstadt des Südens und die Drehscheibe des Sklavenhandels schlechthin. Da die Industrialisierung in Charleston keinen Einzug fand ist die historische Kulisse bis heute erhalten und die Stadt an der Küste im äußersten Süden eine Sehenswürdigkeit.
Bleiben wir endlich an der Ostküste. 482 Kilometer sind es die zu North Carolina gehören und ein Teil gehört zu den bekannten Outer Banks. Eine vorgelagerte Inselgruppe mit idyllischen Strandgemeinden und unberührter Natur: ein Paradies. Traumhafte Sandstrände, malerische Dörfer, zahlreiche Leuchttürme und wilde wunderschöne Natur kennzeichnen diese Region. Die Outer Banks beherbergen auch die beiden Küstenabschnitte, Cape Hatteras und Cape Lookout. Diese sind als National Seashore ausgezeichnet. Beide verfügen über historische Gebäude, Leuchttürme und seltene Tierarten.
Auch an der traumhaft schönen rund 300 km langen Küste South Carolinas kommt Ihr voll auf eure Kosten. Das bereits eingangs genannte Myrtle Beach, Hilton Head Island mit erholsamen weißen Sandstränden und zahlreichen Radwegen sowie die etwas ruhigeren Strände von Isle of Palms, Folly Beach und Kiawah Island. Erholung pur.
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Jenny (Donnerstag, 17 März 2022 16:52)
Ach wie cool, dass ich bei euch auf dem Blog die Tipps von USA unpauschal wiederentdecke - dank ihnen freuen wir uns gerade den A... ab, weil wir im Sommer für 3 Wochen nach Seattle fliegen ♥ Wir sind super gespannt auf die West Coast, auf Washington und Oregon. Bisher kennen wir von den USA nämlich nur New York.
Liebe Grüße
Jenny
Kind im Gepäck (Samstag, 19 März 2022 13:38)
Liebe Jenny, das wird bestimmt sehr coo. New York ist für mich ja nicht USA, sondern eben New York. Hat sehr wenig mit dem Rest zu tun. Alleine die Mentalität ist hier ganz anders.
Da oben im Nord-Westen gibt es ja unendlich viel zu erleben!
Viel Spaß!
Romy (Mittwoch, 23 März 2022 18:34)
Tolle Bilder, sollte man sich wirklich mal life anschauen. LG Romy