Corona und wir oder: Wann wieder reisen nach Krebs?

Corona und Tumorerkrankung

 

Keine schöne Überschrift, aber es ist eben so. Da brauch man nicht lange darum herumreden und ich habe kein Problem es zu sagen und schreiben. Alle die es bisher nicht wussten, werden es jetzt erfahren: ich hatte einen Tumor. So schnell kann es gehen. Die Mama, die mit kleinem Sohn und Papa in der Weltgeschichte herumreist, lustig ist und das Leben geniest hat es erwischt - bösartig.

 

Corona und Krebs - keine leichte Kombination.
Kurz nach der Diagnose Krebs. Wen interessiert da Corona?

Diagnose und Bewältigung: Krebs

Ich werde an dieser Stelle nicht zu tief in das Thema eintauchen - keine Angst. Es war der Samstag vor Ostern, als der Arzt mir die Diagnose stellte. Ja, tatsächlich Samstag, er hatte kurzfristig eine Bronchoskopie auf die Beine gestellt, weil er etwas auf der Lunge entdeckt hatte. Tja, es war ein böser Tumor. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war unser Problem nicht mehr Corona, sondern vielmehr wie geht es hier weiter. 

 

Wie gesagt, es ist der falsche Text um hierauf intensiver einzugehen. Ich hatte aber das Glück, dass ich trotz Corona operiert wurde, um den Tumor samt Großteil der rechten Lunge zu entfernen. Bäm!

 

Eine komplizierte und sehr schwere Operation, von welcher ich mich aktuell in der Reha erhole und versuche wieder richtig auf die Beine zu kommen. Das ist gar nicht so einfach, aber ich arbeite fleißig daran, denn schließlich möchten wir - möchte ich - wieder reisen. So schnell wie möglich. Auch wenn fliegen erst einmal verboten ist.


Was hat das Blogstöckchen damit zu tun?

Blogstöckchen? Diese Wortkreation haben wir Jenny vom Blog Weltwunderer zu verdanken. Sie hat die Blogstöckchen-Aktion “Corona und wir” ins Leben gerufen. Familien-Reiseblogger berichten mal nicht über Reiseerlebnisse, sondern über den Alltag während Corona. Damit ihr allerdings wisst, warum wir so wenig über Corona und so viel über Tumor oder Krebs schreiben, meine persönliche Einleitung.

 

Das Blogstöckchen wird wie ein Staffelstab im Sport von einem Blog zum nächsten weitergereicht. Ein Blog nominiert also den nächsten Blog und stellt 11 Fragen. Der nominierte Blog beantwortet diese Fragen und wirft das Blogstöckchen dem nächsten Blog zu. Vielleicht bekommt ihr den einen oder anderen Tipp für euren Familienalltag in Corona-Zeiten bei einem der mitmachenden Blogs.

 

Wir bzw. ich erhielt die Fragen von Sanne vom Reiseblog Travelsanne. Bei ihr findet Ihr viele Berichte aus der Schwarzwald-Region - was super passt, denn hier halte ich mich ja aktuell zur Reha auf.

Interview über die Corona-Zeit mit Tumor:

  • Wie sieht ein normaler Tag derzeit bei euch aus?

Bei uns gibt es seit Monaten keinen normalen Tag. Nicht erst seitdem der Tumor in meiner Lunge entdeckt wurde ist alles anders, schon davor mit den Lungenentzündungen geriet unser Leben in einen sehr unnormalen Alltag. Wir wären sehr froh mal wieder einigermaßen normale, wenn auch “Corona”-Tage, zu erleben. Aber ständig passiert etwas auf das wir nicht vorbereitet sind.

  • Was ist für euch im neuen Corona-Alltag am schwierigsten?

Corona an sich hat/hätte uns vor keine Probleme gestellt. Aufgrund der Auszeit von meinem Mann im letzten Jahr waren wir schon einiges gewohnt. Kind daheim kenne ich auch, da er lange nicht in Kindergarten ging. Und Arbeit und Kind zu vereinen, da sind wir auch erprobt. Meine Erkrankung, die Krankenhausaufenthalte, die Operationen und nun die Reha - all das verschärfte die Situation deutlich.

  • Habt ihr ein Lieblingsspiel für drinnen oder draußen, das bei euch super funktioniert?

Der Kleine liebt sein Paw Patrol - Spiel, "Mensch Ärger dich nicht" oder sonst ein Brettspiel. Draußen am besten einfach aktiv sein mit Roller oder Fahrrad.

  • Welchen Film habt ihr zuletzt alle zusammen gesehen?

Nächste Frage. Wir sind grad kaum zusammen. Es war maximal Tom&Jerry oder so im TV.

 

Deutschlands höchste Wasserfälle mit Corona-Maske.
Mit Maske an den Triberger Wasserfällen im Schwarzwald.
  • Die Gretchenfrage: Tragt ihr Maske?

Ja klar! Ich habe schon sehr früh angefangen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Immerhin gehöre ich nun zur Risikogruppe. Ohne Maske geht sozusagen nichts. Wir haben selbstgenähte geschenkt bekommen. Ich trage allerdings am häufigsten die OP-Masken, da diese atmungsaktiver sind. Sonst wäre mir bisher einfach das Atmen zu schwer gefallen. Ich halte aber auch immer genug Abstand zu allen Fremden und wünsche das auch von dem Gegenüber. Aktuell wäre nichts verheerender, als wenn ich mir etwas einfange. Eine FFP2 habe ich aber zur Not auch.

 

  • Welche Reise(n) musstet ihr wegen Corona stornieren oder umbuchen?

 

 


Wir haben unseren Budapest-Städtetrip mit Freunden stornieren müssen. Der wäre an Ostern gewesen und da war ja alles zu. Aber auch ohne Corona wäre es nicht gegangen, da ich da ja mit Lungenentzündung im Krankenhaus lag. Außerdem wurde unser Schweiz-Radreise im Mai abgesagt und eine Pressereise, ebenfalls in die Schweiz. Aber das kann man alles nachholen.

  • Welche Pläne habt ihr aktuell für die Sommerferien?

Keine. Wir gehen ja nie in den Ferien weg, daher haben wir echt keine Pläne. Ich muss sowieso erst einmal fit werden.

  • Reisen innerhalb Deutschlands: Welche Region würdet ihr gern mal erkunden?

Wir lieben einfach die Bodenseeregion. Unabhängig davon würden wir vielleicht auch mal etwas weiter östlich, im Süden von Bayern schauen, was es da so gibt.

  • Fernreisen nach Corona – wann wird das wieder möglich sein, und interessiert euch das überhaupt?

Das weiß niemand. Es sieht aber so aus, wie wenn es bald möglich ist. Uns interessiert das natürlich sehr. Wir wollen unbedingt wieder in die USA oder Südafrika! Eher aber wahrscheinlich Anfang nächstes Jahr aufgrund meiner Erkrankung. Vorläufig darf ich nicht fliegen und als Risikopatient möchte ich aktuell auch nicht zu viel riskieren.

  • Was wird, könnte oder sollte die Corona-Krise in unserer Gesellschaft dauerhaft verändern?

Leider bin ich niemand der glaubt, dass sich dauerhaft etwas verändern wird - zumindest nicht ins Positive. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird recht schnell auch wieder in den bisherigen Alltag zurückfinden. Ich kenne es von unseren Reisen. Man erlebt bspw. viel Leid in Südafrika, eine Zeit lang verzichtet man auf etwas, aber irgendwann gerät es wieder in Vergessenheit. Daher werden wohl die Wenigsten bspw. für immer auf Flug- oder Schiffsreisen verzichten oder dauerhaft der alten Dame nebenan helfen. Höchstens sie haben es geschafft ihr innere Einstellung zu ändern. Vielleicht werden Einige dankbarer sein und zufriedener mit dem was sie haben und wie es ihnen geht. Das wäre schon einmal schön.

im Yellowstone Nationalpark am Lake - West Thumb.
Geysire am Yellowstone Lake im Nationalpark - West Thumb. Unsere erste gemeinsame Reise in der Elternzeit.

 

Da derzeit die Corona-Beschränkungen gelockert werden, geht das Blogstöckchen erst einmal in eine kleine Pause.


Reise-Tipps von Kind im Gepäck:


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