Reiseplanung USA mit aktivem Kleinkind - Teil 1

Reise-Planung unter erschwerten Bedingungen oder: Kleinkind und der PC...

 

Eine Reise zu planen macht nicht unbedingt nur Spaß. Es kann auch recht anstrengend sein, einen zwischenzeitlich auf die Palme bringen oder gar für große Frustrationen sorgen. In diesem Fall trifft bei uns alles zu. Eigentlich wollten wir im Oktober wieder auf große USA-Tour gehen, im Kopf war gar schon alles schön geplant, die Flüge fast gebucht, doch dann... schwupp die wupp...erhält der Mann keinen Urlaub. Bäm! Frustration pur. Aber, lange Rede kurzer Sinn: nach etlichem Hin und Her wurde natürlich ein neuer Termin gefunden, Anfang September. Hilfe! Was??? Schon Anfang September! Puh, das sind ja nur noch 28 Tage...

 

Die Reise soll uns, so viel ist sicher, in die USA führen. Start/Ziel: Las Vegas. Das Death Valley und das North Rim des Grand Canyon stehen auf dem Plan. A propos Plan, einen richtigen Plan gibt´s eigentlich noch nicht. Aber ich bin dran. Nur irgendwie sind das nun Planungen unter erschwerten Bedingungen. Denn Reiseplanungen mit aktivem Kleinkind sind eine echte Geduldsprobe. Beispielsweise ist eine gemeinsame entspannte Suche am PC undenkbar. Sobald Samu den PC auch nur sieht ist er nicht mehr zu bremsen. Seine Augen werden riesig, er wippt und quiekt wie ein Affe und seine Hände bewegen sich schneller als sein Verstand. Er ist dann sozusagen außer Rand und Band, wie auf Drogen. Außer zu versuchen, zu retten was zu retten ist, am besten ihm den PC zu entreißen, bleibt nichts anderes übrig. An Buchen ist da dann definitiv nicht zu denken....

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Reiseplanung USA mit aktivem Kleinkind - Teil 2

Von Keinem FLug zu fast zwei Flügen

 

Heute Nachmittag habe ich mir endlich unsere Flugbuchung vorgenommen. Als Kleinkind Samu schläft wird gleich zur Tat geschritten. Naja fast gleich. Zunächst wird sich erst einmal um die am Morgen zugelaufene Mietzekatze gekümmert. Die weicht nämlich nicht mehr von Samus und Mamas Seite und hat sich´s im Treppenhaus bequem gemacht. Endlich versorgt, kann der Flugbuchung nun nichts mehr im Weg stehen. Außer... die eigenen hungrigen Katzen, Mails die auf Beantwortung warten, einem kurzen Anruf bei Lufthansa zwecks einer Sitzplatzfrage, ein Aquarium das geputzt werden will, die Betten die noch überzogen werden wollen,... ach und noch etliche weitere Sachen, die teils seit Tagen auf Erledigung warten. Mütter kennen das ja.

 

Eine Stunde später füll ich aber endlich die Passagierdaten für den gewünschten Flug aus. Dann die Rechnungsdaten. Hier ein Haken, dort noch einer. Das Telefon klingelt... Lass ich einfach klingeln. Alles nochmal auf seine Richtigkeit überprüft - sieht gut aus - das Handy klingelt auch... Was ist nur los? Kurz bevor ich auf Absenden drücke macht sich auch noch Kleinkind Samu bemerkbar. Ok. Schnell den "Zahlungspflichtig buchen"-Button gedrückt und dann ab ins Kinderzimmer, verfolgt vom erneuten Telefonläuten. Der Blick hinüber zum Telefon verrät mir: das Schmidener Reisebüro ist dran. Also erst Samu aus seinem Bettchen genommen dann das Reisebüro zurückgerufen. Von der Kollegin am einen Ohr erhalte ich die Nachricht, dass unsere Reiseberaterin Bianca Bleher gerade um Flüge für uns kämpfe. Ins andere Ohr labert mir unser Sohn Samu ein "Dadagooglediguuh". Flüge? Wir haben doch keine Flüge. Ich habe doch gerade selbst gebucht. Ich gehe davon aus dass die Kollegin sich versprochen hat und es eventuell ein Problem mit unseren Camper geht. Super, das hat auch noch gefehlt...

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Die geplante Reiseroute - Teil 1

Spontanität bei der Reise-Planung mit Kleinkind

 

We made it! Kaum zu glauben aber wahr, mittlerweile läuft es recht gut. Die erste Nacht in Las Vegas ist gesichert, die zwei Folgenden außerhalb des Death Valleys ebenso und auch noch zwei Nächte in unserem Las Vegas-"Stammhotel" dem The Signature at MGM. Bis wir das Wohnmobil nach einer Woche abholen werden sind wir also fast save. Lediglich zwei Nächte (von den ersten acht Nächten) sind noch offen. Aber hey, das ist weit weniger als die Hälfte! Dumm nur, dass es zum Einen die Nacht von Samstag auf Sonntag und zum Anderen die Nacht am Labor Day - einem Feiertag - ist.  Gerade da ist aber natürlich alles  Passende ausgebucht oder ziemlich teuer... Naja we´ll see :-)

 

Immerhin haben wir nun auch eine grobe Reiseroute für die erste Woche, also die Zeit mit dem Mietwagen. Am Tag nach der Ankunft wollen wir direkt ins Death Valley starten. Die Nacht werden wir in Pahrump, etwa 80 Kilometer außerhalb, verbringen. Am nächsten Tag soll es dann noch einmal ins Valley gehen, dann in den Norden. Daher wird danach in Beatty - lediglich gute 10 Kilometer außerhalb des Parks - übernachtet. So können wir danach auch noch einen weiteren Tag im Valley verbringen, wenn wir wollen. Zwar sagt jeder, dass zwei Tage bei Weitem ausreichen um die Highlights des Tal des Todes zu erkunden, allerdings waren die auch alle nicht mit dann einem 16-monatigem Kleinkind dort. Wir planen dieses Mal vorsorglich lieber etwas mehr Zeit ein. Zudem liebäugeln wir damit durch den Titus Canyon - die Daylight Pass Road - zu fahren. Eine 27 Meilen lange so genannte Dirt- oder auch Backcountryoad. Also eine ungeteerte Straße die aus kleinen bis größeren Steinen, Kiesel, Sand, Schlamm - je nach Wetter eben - besteht. Alleine hierfür sind ca. 4 Stunden an Fahrzeit angegeben - one way. Zurück geht's dann sowieso nur  über einen Umweg, da die Straße nur in eine Richtung befahren werden darf. Für uns wäre das also schon ein Ganztagesausflug.

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Blogeintrag und Seitenentwicklung

ein LANGWEILIger Blogeintrag und Baby´s Reise-Infos

 

Gestern habe ich einen ziemlich langweiligen Blogeintrag geschrieben. In diesem hätte ich mit langweiligen Dingen wie gebuchten und noch nicht gebuchten Hotels/Motels, was, wann und wo auch immer genervt. Weiters unsere mögliche Reiseroute der ersten Woche aufzeigt und mit sonstigen für Außenstehende wohl eher todlangweiligen Fakten zugeschüttet. Ihr habt ihn nicht gelesen? Klar! Denn ich habe ihn nicht veröffentlicht! Als ich beim Zähneputzen mir gerade die Nivea auf die Zahnbürste schmieren wollte - wieso auch immer - dachte ich mir: DAS kannst du den Lesern einfach nicht antun.

Deshalb gibt's jetzt eine noch ödere Version, schließlich geht's ja ins Death Valley. Spaß... Die geplanten Anfahrts-, Übernachtungspunkte habe ich auf der Karte folgenden markiert. Der erste Teil der Route sieht kurz zusammengefasst wie folgt aus: Las Vegas - Pahrump - Death Valley - Beatty - Death Valley - ??? - Death Valley - Charleston Peak - Las Vegas oder zwischendrin noch ???. Das sind kurzum rund 500 Meilen oder auch 800 Kilometer - fast schon ein "Klacks" für uns.

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Die (un-)geplante Reiseroute - Teil 2

Von Planungsfrust und Zuversicht

 

Die Sonne scheint, Olympia läuft im Fernsehen - zum Glück mal etwas anderes als Fußball. Eigentlich wunderbar. Doch der Kater läuft unruhig auf und ab und Samu liegt seit 30 Minuten nebenan in seinem Bettchen und plappert vor sich hin. Eigentlich ist Mittagsschlafenszeit und eigentlich hätte ich meine Ruhe. Eigentlich. Momentan aber nicht. Und so mag auch keine weitere Reise-Planungsstimmung aufkommen. Selbst wenn es jetzt nur noch 18 Tage bis zum Abflug sind. Es wird schon irgendwie laufen denke ich mir leicht frustriert... Nicht einmal das Eis, welches ich nebenher esse, hebt die Planungsstimmung...

 

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Reisevorbereitungen

Einkleidung und Notnahrung

 

Unsere ESTA-Genehmigungen sind noch alle gültig, die Reisepässe auch (siehe Einreise-Infos USA). Soweit müssen wir uns also um nichts kümmern und wären startklar. Alles andere erledige ich nun nach und nach. Heute: beispielsweise Babynahrung kaufen und das richtige Outfit für das Kleinkind in der Wüste zusammenstellen.

 

In Las Vegas werden uns vermutlich gute 35 Grad und strahlender Sonnenschein erwarten. Im Death Valley wohl - oder ziemlich wahrscheinlich - noch viel höhere Temperaturen. Das sind zwar eh keine Voraussetzungen für lange Wanderungen oder ähnliches, aber auch wenn das Auto oder Hotel nur für wenige Minuten verlassen wird - soll Samu gut ausgerüstet sein. Cappies hat er zwar schon lang, aber nun gab es heute noch zwei Sonnenhüte und eine Sonnenbrille dazu. Sonnencremes haben wir noch genügend. Bisher hatten die hier (leider) wenige Einsätze. Sehr gefallen hätte mir in diesem Zusammenhang auch noch die passende UV-Kleidung. Sollten wir doch mal am späten Nachmittag an den Pool liegen wollen oder mit Samu etwas im Wasser planschen wollen. Doch leider gab´s weder im schwedischen Modehaus noch bei "Baby One" eine passende Auswahl. Wir werden also einfach vor Ort schauen und shoppen. Im Internet habe ich eine große, und auch günstigere, Auswahl als hier bei Carter´s entdeckt. Immerhin - so fällt mir gerade noch ein - eine tolle "Windel-"Badehose hatte Samu bereits zu Weihnachten bekommen. So kommt die vielleicht auch mal noch zum Einsatz! 

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Las Vegas

No Go: Baby & Vegas!

 

Ich hätte es mir ja denken können. Etwa eine Woche vor Abflug Sachen im Internet zu finden, welche ich überhaupt nicht finden wollte. Eigentlich wollte ich mich über einen Buggy bei Walmart schlau machen, aber aus einer vorherigen Suchanfrage ergab sich ein "Baby-Death-Valley-Buggy-Gemisch" in der Suchzeile- Schwup die wups lieferte mir die Suchmaschine alle möglichen Infos zu Reisen mit Baby nach Las Vegas. Etliche schlimme Erfahrungsberichte von Las Vegas-Reisenden mit Kind und Besucher des Tal des Todes. Kurzum leuchtet vor mir nur noch ein "No Baby in Vegas" auf und zwar in ebenso bunten Farben und flackernden Leuchtstoffröhren wie in jener Stadt. Ähm, halt mal... DAS wollte ich nun definitiv nicht wissen. Doch wie es natürlich auch so ist, Frau liest es sich durch.

 

Jetzt habe ich mich nach kurzem Schock wieder erholt. Klar, dass Vegas kein optimaler Urlaubsort für Kleinkinder ist. Das Leben beginnt hier erst mit Einbruch der Dunkelheit. Dann ist es eher laut, unglaublich bunt und ziemlich ausgefallen. Es treiben sich etliche amerikanische Junggesellen- oder Junggesellinnenabschiede herum, an jeder Ecke wollen dich ein paar Typen in ihre (Stripties-) Bar oder gleich ins Bordell locken. Der Alkohol fließt in Mengen und überall wird gezockt - die Sin City eben.

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Reine Nebensache

Reise-Vorbereitungen der anderen Art

 

Kennt ihr das - spätestens einige Tage vor Eurem Urlaub weisen Euch alle Freunde und eben die die es wissen auf Eure Reise hin. Das erste was man bei einem Treffen zu hören bekommt: "Hey, jetzt geht´s ja dann bald los!", "Nimmer lang, wieviel Tage sind es denn noch genau?" oder "Seid ihr schon aufgeregt?". Im ernst, wer ist denn in diesem Alter noch aufgeregt vor der Reise?! Vor allem als "Vielreisender". Da ist man nicht mehr tagelang angespannt oder zählt nervös die Tage, Stunden und Minuten bis zum Abflug. Das übernimmt in diesem Fall sowieso meine Countdown-Ticker meines Lufthansa-Profils: Heute zeigt es mir noch 3 Tage 15 Stunden und 33 Minuten an. Krass, das ist aber echt gar nicht mehr lang! Und ich liege hier (dank schwer einschlafendem Kind) mehr oder weniger relaxt auf dem Balkon in der Sonne anstatt, anstatt.... ja, anstatt was??? Alle Vorbereitungen sind getroffen, alles Nötige gekauft und es muss nur noch gepackt werden. Und packen, das fang ich allerfrühestens am Montag an. Denn beginne ich früher, endet das nur in einem Chaos. Entweder vergesse ich was bereits eingepackt wurde, oder ich benötige natürlich noch etwas, etwas das ich ganz unten in den Koffer gepackt habe. Und die Katzen werden ganz verrückt... und wenn ich nicht aufpasse, dann pinkelt gar einer vor lauter Frust, dass wir wieder einmal weg sind, in den Koffer. Es könnte natürlich auch vor Schadenfreude sein, dass wir nicht mitbekommen was die drei Vierbeiner hier so anstellen. Katzen ist das ja definitiv zuzutrauen. Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal das fast ein gesamter Kofferinhalt  deshalb ausgetauscht werden muss....

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Das kommt in den Kleinkind-Koffer für Las Vegas

rATZ-fATZ Koffer gEPackT!

 

Jetzt habe ich heute schon gepackt - extra für euch, damit ich auch noch zum Schreiben komm. Nein, zugegebenermaßen auch weil ich dachte ich sei komplett ahnungslos und würde am Dienstag über Stunden vor dem Schrank stehen und mich fragen was ich einpacken soll. Und die Vorstellung keine 24 Stunden vor Abflug mit Kopfschmerzen in Panik zu verfallen was alles mit muss, hat mich die Sache heute erledigen lassen. Und dann das: innerhalb von nicht einmal 15 Minuten war es erledigt. Was? Ja natürlich die Klamotten-Suche. Komisch? Ja, irgendwie schon. Auch ich war etwas irritiert und blickte ungläubig auf den kleinen Stapel vor mir. Dann kratzte ich mich am Kinn und zählte noch einmal alles ab. Hm, ... alles da. Unterwäsche, Socken, T-Shirts, kurze Hosen, Sachen zum Wandern und im Wohnmobil rumhängen, meine Wetterjacke, der Bikini - wirklich alles da. Tja, und somit habe ich es damit belassen und habe mich leicht ungläubig und bester Dinge Samus Sachen gewidmet. Wahrscheinlich wird mir eh noch etwas einfallen, dachte ich mir als ich die 5 kleinen Kleider-Häufchen alleine im Ankleidezimmer zurück lies und in das Kinderzimmer marschierte.  

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