Ja, jetzt sind wir tatsächlich schon über 24 Stunden hier in Nevada. Unsere Anreise verlief erstaunlich problemlos, aber war nicht ganz ohne. Alleine die knapp 10 Stunden Flug von München nach Denver bedeuteten rund 8 Stunden Intensivbetreuung des Kleinkindes Samu. Eine richtige Aufgabe, zumal im Flieger nicht allzu viel Möglichkeiten der Bespaßung zur Verfügung stehen. Da war Kreativität gefragt. Glücklicherweise hatten wir genügend Platz vor unseren Füßen den wir als Spielwiese nutzen konnten (und durften). [weiter lesen]
Die Uhr zeigt 5:38 als wir im Pahrump RV Park aufbrechen und uns auf den Weg ins Death Valley machen. Es ist noch stockdunkel und kein Mensch auf der Straße unterwegs. Eigentlich ist das auch gar nicht unsere Zeit, aber Samu war knapp eine Stunde zuvor hungrig aufgewacht (dank Zeitumstellung von -9 Stunden zur MEZ). So haben wir sozusagen die Gunst der Stunde genutzt. Zum Sonnenaufgang soll der Zabriskie Point im Death Valley am schönsten sein. Das wollen wir sehen! [weiter lesen]
Wir treffen viel zu früh – um kurz vor 13 Uhr - in unserer Unterkunft, dem El Portal Motel, in Beatty ein. Das Schild „No Vacancy“ baumelt an der Türe. Das Office ist nicht besetzt. Wie beschrieben rufen wir die „0“ an. Erst beim zweiten Versuch erreichen wir jemand. Der verspricht sofort zu kommen. Und tatsächlich, keine 60 Sekunden später steht ein älterer Mann mit schwarzer Radhose und, sagen wir einmal leicht verdrecktem, T-Shirt vor uns. Er begrüßt uns mit einem äußerst herzlichen „Willkommen“ auf Deutsch. Streicht Samu über den Kopf „Ich liebe blonde Junge, mit blaue Augen. Ist doch ein Junge, oder?!“, geht es in nur leicht gebrochenem Deutsch mit amerikanischem Akzent weiter. [weiter lesen]
Lange Zeit haben wir überlegt ob wir die Titus Canyon Road – eine Dirtroad – wirklich fahren sollen. Die Zeitangaben reichten von 1,5 bis 3,5 Stunden. Letztendlich haben wir uns zu einem „Ja“ entschlossen und das war kein Fehler. Samu scheint zwar anfangs wenig begeistert, dass wir Beatty und damit auch Carl verlassen, aber der Abschiedsschmerz legt sich schnell. Das leichte bis mittelstarke Rütteln des anfänglichen Gravel Road-Teils (Schotterstraße) der Titus Canyon Road lässt Samu kurzerhand einfach einschlafen. Erst eine gute halbe Stunde später als sich die Straße teils sehr steil und mit engen Kurven durch die Bergwelt des Death Valley Nationalparks schlängelt wacht er wieder auf. [weiter lesen]
Nach einem kurzen Abstecher auf den Mount Charleston möchten wir noch in der Spring Mountains National Recreation Area - wie die Gegend um den Mount Charleston genannt wird - eine kleine Wanderung unternehmen. Hier in den Bergen kaum eine halbe Stunde von Las Vegas entfernt erinnert einen nichts an die Wüste. Anstatt Kakteen säumen Wälder die Straße, anstatt 35 Grad herrschen hier am Vormittag gerade einmal - gefühlt schon eisige - 15 Grad. Wir bevorzugen daher alle erst einmal wieder lange Hosen anzuziehen. Im Wald wird es sicherlich noch eine Weile frisch bleiben. Wozu schleppen wir die auch seit Tagen rum?! [weiter lesen]
Ihr kennt das sicherlich: wenn man beispielsweise schwanger ist, dann fallen einem alle Schwangere auf. Mit Kind fallen einem die anderen Eltern auch viel mehr auch. Wahrscheinlich ist das auch so wenn man einen gebrochenen Arm hat oder ähnliches (hatte ich noch nie, daher kann ich es nicht sagen ;-)) Jedenfalls müssen wir gestehen, wir sind nun das dritte Mal in Las Vegas, aber noch nie haben wir soooo viele kleine Kinder in Las Vegas wahrgenommen. Viele davon schlafen sogar und das trotz der hell leuchtenden Lichtern, den knalligen Reklamebanden überall und der teils sehr lauten Musik die überall aus den Lautsprechern kommt. [weiter lesen]
Die Abholung bei Cruise America in Henderson, südöstlich von Las Vegas, geht noch schneller vonstatten als beim ersten Mal in Denver. Überraschend auch, dass wir das Wohnmobil bereits am Vormittag in Empfang nehmen dürfen. Normalerweise ist dies nur möglich wenn man ein entsprechendes VIP-Paket dazu gebucht hat. Das haben wir nicht. Nichtsdestotrotz nennt mir der Herr, als ich wie üblich einen Tag vor Abholung anrufe um den Abholungstermin zu vereinbaren, eine Zeit am Vormittag. Ich bin überrascht, hake nach und bekomme die Antwort, dass später viel los sei. Gut, gerne, dann kommen wir schon morgens. [weiter lesen]
Zu späterer Stunde bekommen wir Besuch von zwei, sagen wir mal leicht giftigen, Gästen. Dank Mutter die in Badelatschen nur Zentimeter daneben auftritt ("Was liegt da für ein Blatt?") bemerken wir die Anwesenheit der stacheligen Freunde überhaupt. Papa würdigt sie keines Blickes. Verlässt das sichere Wohnmobil nur noch mit Kampfansage und Schritten die auf der Richterskala einen Ausschlag erzeugen. Samu verschläft die Gäste zum Glück. Wahrscheinlich hätte er sie gleich per Handschlag begrüßt oder auch einen sofortigen Geschmackstest unternommen. Für ein Bild posieren sie in Kampfposition. [weiter lesen]
Gleich am ersten Nachmittag machen wir uns natürlich noch auf den Weg an das etwa 20 Meilen entfernte North Rim des Grand Canyon Nationalpark. Kaum haben wir die Parkgrenze überschritten treffen wir auf eine Herde Bisons. Fantastisch! Mama ist überwältigt und stürmt - der Wagen steht noch nicht einmal - sofort mit Kamera aus dem Wohnmobil. Der Fotoapparat klickt wie wild, Objektive werden getauscht, Hauptsache alles ist im rechten Licht. Kleinkind Samu ist weniger beeindruckt. Die Viecher hat er schließlich schon im Yellowstone Nationalpark zu Hauf gesehen. Außerdem sind die Bisons zu weit weg. Mit seinen 16 Monaten will er immer alles anfassen. [weiter lesen]
Am frühen Vormittag bei sehr frischen Temperaturen aber strahlend blauem Himmel machen wir uns auf den Weg in den Grand Canyon Nationalpark. Wir werden zum Cape Royal fahren, an den Aussichtspunkten dazwischen halten, dann zum Point Imperial und wenn die Zeit noch reicht dort eine kleine Wanderung unternehmen. Von unserem Campingplatz aus (DeMotte Campground) entspricht das rund 120 Kilometer (Round-Trip). Hört sich wenig an, allerdings wird der Ausflug dennoch einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Die Strecke ist teils sehr steil und kurvig und zudem manchmal recht schmal. Für Fahrzeuge über 30feet/neun Meter ist sie deshalb nicht empfohlen. [weiter lesen]
Auf einer Felsformation machen wir es uns mit einem Bier und Hirsekringel für Samu gemütlich. Es ist sehr windig und je tiefer die Sonne steht umso frischer wird es natürlich. Als wir Samu wärmer anziehen passiert es! Die kurze Hose wird von einer Windböe erfasst und zur Rimkante getragen, die Hirsekringel fliegen elegant hinterher. Papa schaut noch verdutzt, da hat Mama schon instinktiv zur Rettung angesetzt - die neue, schöne kurze Hose! Einige umstehende Touristen blicken verdutzt auf die Szenerie: die wird doch nicht....
Oh, doch! Mama wird!!! [weiter lesen]
Kurz vor dem Valley of Fire State Park, in der Ortschaft Overton, legen wir einen Einkaufstopp ein. Da es von hier gerade einmal noch 10 Meilen bis zum State Park sind darf Samu zu Mama auf die Rückbank sitzen (Jepp - unverantwortlich). Jedenfalls erreichen wir nach wenigen Minuten die State Park-Grenze und sind sofort begeistert. Wow - so toll haben wir uns das Valley of Fire zugegebenermaßen nicht vorgestellt. In der späten Nachmittagssonne leuchten die roten Felsen so knallrot, dass sie fast schon angemalt aussehen. Sie scheinen zu brennen - Valley of Fire eben. [weiter lesen]
Aufgrund der Hitze fällt es dem kleinen Mann schwer im Wohnmobil einzuschlafen. So packen wir kurzerhand das Reisebettchen nach draußen unter den freien Sternenhimmel und hoffen hier auf einen Müdigkeitsanfall des Kleinkindes. Doch die Rechnung haben wir ohne die Fledermäuse gemacht. Denn die machen uns einen Strich durch die Rechnung. Sie haben vorerst rund um unser Wohnmobil ihr Jagdgebiet ausgemacht. Zwei, drei ja manchmal sogar vier der kleinen Flattermänner kreisen fortan um den RV und damit stetig über Samus Kopf hinweg. Uuuuiihh! [weiter lesen]
Samu, mittlerweile eigentlich todmüde, flirtet erst einmal mit den Stewardessen und wählt dann den etwa achtjährigen Jungen hinter uns als Spielpartner aus. An schlafen ist erst einmal nicht zu denken. Doch einige Zeit nach dem Start, kurz bevor das Essen kommt, schläft der kleine Mann brav auf Mamas Sitz ein. Die muss nun zwar fast im Fußraum essen, aber es hat ja Platz. Einige Zeit später wird Samu ein wenig zur Seite geschoben und Mama kann sich ebenfalls auf den Sitz legen und gemütlich schlafen. Doch nach etwas mehr als 3Stunden ist es vorerst vorbei mit dem Frieden. [weiter lesen]