Über saftig grüne Wiesen, vorbei an verschneiten Berggipfeln, grasende Kühe und glitzernde Seen - so stellt man sich eine Fahrt mit dem Fahrrad durch die Schweiz vor, oder? Und genau das haben wir fast so auf unserer Radreise durch unser schönes Nachbarland erlebt. Die Schweiz mit dem Fahrrad zu erkunden war wunderbar. Auch wenn uns Corona ein wenig einbremste liesen wir uns den Spaß nicht ganz nehmen. Im Oktober 2019 machten wir uns auf über 300 Kilometer durch die Schweiz mit allem Drum und Dran und Hochs und Tiefs.

Die Tages-Etappen mit Fakten, Tipps und Highlights haben wir für Euch im Detail zusammengefasst.

Unser Tagebuch zur Radreise gibt es ebenfalls auf diesem Blog.

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Diese Radreise haben wir als organisierte Tour mit Radweg-Reisen unternommen. Radweg-Reisen organisiert seit fast 20 Jahren Radreisen in ganz Deutschland und auch Europa. Der Hauptsitz ist in Konstanz. 2001 begann man hier passenderweise als Bodensee-Radweg Service. 

Die Schweizer-Seen-Route mit Start in Konstanz ist keine speziell für Familien ausgeschriebene Radreise. Sie ist offiziell auf neun Tage inklusive acht Übernachtungen ausgelegt. Nichtsdestotrotz eine tolle Radreise die sich Familien genauer anschauen sollten.

Wir haben für unsere Tour E-Bikes inklusive dem Weehoo-Radanhänger gestellt bekommen. Das Weehoo war super für unseren 5-Jährigen. Er hatte darin seinen Spaß, denn er konnte so jederzeit mitradeln, musste aber nicht. 

Wissenswertes zur organisierten Radreise:

• Vor Reisebeginn erhält man Reiseunterlagen mit Karten, einer Hotelliste und Voucher
• Das Gepäck wird von Hotel zu Hotel transportiert
• Mieträder sind mit Gepäck- und Lenkertasche sowie, Tacho, Fahrradschloss, Reparatur- und Erste-Hilfe-Set ausgestattet
• Die Übernachtungen sind mit Frühstück. Abendessen muss selbst übernommen werden.

Der erste Tag auf dem Fahrrad beginnt gemütlich. Es geht weitgehend sehr eben am Bodensee und damit zunächst auf dem Bodensee-Radweg entlang. Am Ufer des schönen Untersee gibt es viel zu sehen und erleben. Ein Stopp hier und da ist verlockend, aber bei der Etappenlänge sollten die Pausen gut gewählt sein, denn es gibt zu viele wunderbare Ecken. Neben den vielen tollen Badebuchten (mit Badi), die netten Schweizer Dörfer und das tolle Örtchen Stein am Rhein mit seinen mittelalterlichen Häusern. Ab hier ist es dann der Rhein dem gefolgt wird. Mehrfach die Landesgrenzen wechselnd radelt man gemütlich zum heutigen Endziel, der Kantonshauptstadt Schaffhausen.

Der zweite Tag der Radreise ist wirklich lang. Allzu viel Zeit für ausgiebiges Sightseeing bleibt nicht. Nach nur wenigen Kilometern erreicht man jedoch gleich ersten Stopp: den Rheinfall. Die Tickets für den Eintritt inklusive Bootsfahrt zum Felsen sind inklusive. Um das Erlebnis des größten Wasserfalls Europas genießen zu können, sollte man also den Tag nicht allzu spät starten. 

Danach geht es weiter durch die Natur. Weiter entlang des Rheins, an der Rheinschleife bei Rheineck vorbei, bis man dann durch das Tal der Glatt langsam Zürich näher kommt. Auch hier gibt es immer wieder nette Haltepunkte. Aufgrund starker Rückenschmerzen konnten wir diese Etappe jedoch nicht zu Ende fahren. Wir sind in die Bahn gestiegen und nach Zürich gefahren. 

Zunächst schlängelt sich diese Etappe gemächlich aus Zürich heraus. Bald schon aber lässt man die hektische und laute Großstadt hinter sich und es wird wieder ruhiger und gemütlicher. Es geht südostwärts am Nordufer entlang und oftmals mit tollem Ausblicken auf den Züricher See. Dann erreicht man endlich, kurz vor Ende des Sees Rapperswil. Hier fährt man über einen Damm auf die andere Seite des Ufers. Dann ist es nicht mehr weit bis zum Etappenziel mit dem netten Namen: Lachen. Von der Länge ähnelt diese Etappe der Ersten, ist jedoch ein klein wenig hügeliger. 

Keine Frage dieser Streckenabschnitt ist am Entspanntesten. Von Lachen geht es zunächst ein kurzes Stück nahe der Autobahn entlang in Richtung Walensee. Dann über die Felder fährt man ebenerdig immer tiefer in die faszinierende Bergwelt hinein. Die Gipfel um einen herum werden höher und höher und spätestens jetzt genießt man die Schweizer Bergwelt in vollen Zügen. Die beeindruckenden Panoramen lassen die Strecke wie im Flug verfliegen. Schon bald gelangt man entlang des Linthkanals, der künstlichen Verbindung von Zürich- und Walensee, ins hübsche Städtchen Weesen und hat einen ersten Blick auf den Walensee. Ab hier geht es entspannt mit dem Schiff weiter.

Von Walenstadt geht es entspannt in Richtung Liechtenstein. Schon nach einigen Kilometern erreicht man das Tal des Alpenrheins und recht flott ist man in Vaduz. Da wir aufgrund der Pandemie nicht bis nach Feldkirch fahren konnten, sind wir direkt in die Bahn gestiegen und bis nach St. Gallen durchgefahren.

Auf der Radroute gelangt man nachdem man Liechtenstein verlassen hat, am Ausgang des Illtals, bereits in die österreichische Stadt Feldkirch. Von dort geht es dann normalerweise am nächsten Tag weiter Richtung Appenzell. Der Rhein wird überquert und um hinauf nach St. Gallen zu gelangen hüpft man in die Bahn bis Gais um das letzte Stück wieder zuradeln.

Bei der letzten Etappe fällt es einem bestimmt schwer St. Gallen zu verlassen. Hat man die letzten Tage doch so viel wunderbares und Neues und von der Schweiz Unbekanntes erlebt. Kaum verschwimmen die Stadtgrenzen von St. Gallen wird es wieder wunderbar ruhig und man radelt durch kleine Örtchen und über Feldwege wieder an den Bodensee. Dort ist es auf diesem Abschnitt des Bodensee-Radweg wunderbar erholsam. Ebenerdig und mit der Schweizer Gelassenheit im Gepäck geht es vorbei an Apfelbäumen. Langsam nähert man sich wieder Kreuzlingen und Konstanz. Glücklicherweise locken noch zahlreiche (Bade-) Stopps und zögern das Ende der Radreise hinaus. Erst im Grenzgebiet wird es wieder belebter und dann heißt es einfach nur noch ausrollen lassen.

Für die organisierte Schweizer-Seen-Rundreise muss mit mindestens 999,- €uro pro Erwachsenem gerechnet werden. 

Es kann mit eigenen Rädern gefahren werden oder eben Räder gemietet werden. Die Kosten für ein 27-Gang-Rad belaufen sich auf 89 €uro. Ein E-Bike liegt bei 199,- €.

Kinder bis 5 Jahre reisen im Weehoo kostenlos mit. Ab 6 Jahren werden 50% des Reisepreises eines Erwachsenen fällig.

Im Folgenden haben wir die Preise für eine Radreise zur Hochsaison, ab 15. Juli 2022, beispielhaft zusammengestellt.

Aktuell gibt es noch einen Frühbucherrabatt von je 15,-€ pro Erwachsenen.

*Offenlegung/Pressereise: Wir wurden von Radweg-Reisen auf diese Radreise eingeladen. Das heißt uns wurden die Räder zur Verfügung gestellt und die Übernachtung übernommen. Das hat unsere Meinung in keiner Weise beeinflusst. Jegliche weiteren Kosten wie Anreise und Verpflegung haben wir selbst übernommen.