Leser berichten: Kuba mit Kleinkind

Kuba erleben - raus aus Varadero

Die Erzählerin und ihre Familie:

Unsere Leserin Nadine berichtet von ihrem Urlaub auf Kuba Ende März/Anfang April 2017. Sie hatte sich mit Familie für 14 Tage ein Hotel in Varadero genommen.

 

Sie und ihre Familie, dass sind Emilia - zum Reisezeitpunkt - (2,5), Nadine (35) und Alex (35). Kuba war schon lange ein Traum von Nadine und Alex und als die Kleine über zwei Jahre war, fanden die Beiden der optimale Zeitpunkt sei endlich gekommen, denn sie wollten Kuba auch noch so "ursprünglich" wie möglich kennen lernen.

 

Faszination Kuba

Grundsätzlich war es so wie wir es uns vorgestellt haben und noch viel schöner! Überall die Musik, Zigarren (nein wir sind keine Raucher, aber Kuba und Zigarren gehört ja zusammen) das ganze kubanische Lebensgefühl…

 

Es war wirklich ein toller Urlaub (auch wenn er vorweggenommen noch schöner und authentischer hätte sein können). Es ist alles bunt, die Menschen so freundlich und hilfsbereit, das Meer einfach traumhaft! So warm und klar und richtig türkis!

 

Wer Kuba richtig erleben möchte, dem sei gleich gesagt, muss allerdings raus aus Varadero. Varadero ist einfach eine touristische Ferienattraktion. Man fährt sogar durch eine Schranke um auf diese Halbinsel zu gelangen.
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Los geht´s! Die Anreise nach Kuba:

Die Anreise hat etwas holprig begonnen, so waren wir zum Beispiel etwas enttäuscht, dass es in Düsseldorf in den Parkhäusern keine Gepäckwägen gibt! Mit 5 Koffern, Kindersitz, Rucksack und Kind auf dem Rücken eine richtige Herausforderung. Auch sind die Fahrstühle so klein, dass wir nicht zusammen mit all dem Gepäck hineingepasst haben. Und zuletzt hat der Parkvogel wohl vergessen auf seiner Homepage zu erwähnen, dass der Airtrain nur durch überqueren der Hauptverkehrsstraße ohne Fußgängerüberweg zu erreichen ist.
 
Nunja, der Flug mit AirBerlin war gewohnt gut und wir konnten die vielen negativen Stimmen nicht verstehen. Allerdings hatten wir 85% nur Turbulenzen und nicht zu knapp. Unserer Tochter haben sie nichts anhaben können, sie hat gespielt, gelesen und geschlafen. Wir hatten eine mittlere 4er Reihe und der vierte Platz blieb zum Glück unbesetzt. Auch das zuvor bestellte Kindermenü war eine gute Idee.

 

Varadero da sind wir!

Im Nachhinein ist man immer schlauer. 14 Tage Varadero waren definitiv zu viel. Aber man hat uns seitens des Reisebüros große Angst gemacht mit Emilia eine Rundreise, auch geführt, anzutreten. Gerade die Zustände der Autos seien unterirdisch. Dies hat auf uns nicht den Eindruck gemacht. Wir wollten allerdings auch keine Massenveranstaltungen buchen, das entspricht nicht uns und wäre auch für Emilia zu anstrengend gewesen.

 

So habe ich mich vorab im Internet schlau machen wollen, allerdings fand sich nicht viel im Internet. Wie uns nun bekannt ist, ist einfach das Internet noch viel zu schlecht zu langsam und zu teuer auf Kuba, viele Firmen haben keine Webseiten. Man kauft das Internet stundenweise - auch die Einheimischen.

 

Dann haben wir eine junge Agentur ausfindig gemacht, bei der wir für unsere Touren je einen Fahrer und einen Guide gebucht haben. 


Ausflüge mit Guide ins Land:

Wir haben uns für 3 Ausflüge entschieden: Havanna, Vinales und eine Tour nach Matanzas & Cardenas. Schnell haben wir festgestellt wie viel ein guter Guide ausmacht. Havanna haben wir mit einer Frau besucht. Bei den beiden anderen Ausflügen hatten wir zwei Mal den gleichen Guide, Ernesto, und diesen können wir uneingeschränkt weiter empfehlen. Er hat uns jeweils zu Anfang der Tour gesagt was Standard ist und was darüber hinaus oder stattdessen möglich ist. 

Die Basilika des heiligen Franz von Assisi.
Die Basilika des heiligen Franz von Assisi.

Besuch der (Touristen-) Hauptstadt Havanna:

Havanna ist nicht nur die Hauptstadt Kubas, sondern mit über 2 Millionen Einwohnern auch die bevölkerungsreichste Stadt der Insel und die größte Metropole der Karibik.
In Havanna wurden wir also nicht nach unseren Wünschen gefragt und haben daher eher ein typisches Standardprogramm von der Dame erhalten.
Havanna haben wir uns aber auch spektakulärer vorgestellt, wobei es aber wohl auch am Zahn der Zeit liegt. Es war für uns nicht so sehr authentisch wie wir es uns vorgestellt hätten. Havanna ist in unseren Augen schon sehr touristisch und teilweise sind die Menschen auch aufdringlich für was man alles Geld möchte….

Ausritt zur Tabakplantage in Vinales:

In Vinales haben wir dank tollem Guide spontan einen Ausritt durch das Tal zu einer Tabakplantage und einer Kaffeefarm gemacht. Dies war für alle, auch für Emilia, ein Abenteuer! Im Tal von Vinales wird der Tabak angebaut. Es ist ein wunderschönes weitläufiges Tal. Rote Erde, Palmen, Mango Plantagen, Nadelbäume, Bananenbäume und so vieles mehr gab es zu sehen und auch für unsere Tochter zu bestaunen.
Da dort noch heute die Zigarrenherstellung von der Aussaat bis zur fertigen Havanna von Hand durchgeführt wird, konnten wir uns dies wunderbar in einem Trockenhaus, umgeben von tausendenden Tabakblättern, anschauen. Genauso beim Kaffee wurde uns ganz anschaulich gezeigt wie es zur fertigen Tasse Kaffee kommt.

Nadine´s Tipps & Infos für Kuba:

Hotels:

Was man immer wieder im Vorfeld liest, das Essen in den Hotels ist durchwachsen bis hin zu katastrophal. Es war der erste All in Urlaub in dem wir abgenommen haben. Es war wirklich durchwachsen und immer das Gleiche. Nur frischen Fisch konnte man immer essen, der war gut. Was nicht so gerne gesehen wird ist wenn man sich zum Essen gleich ganze Literflaschen Wasser bestellt.
Wer sich mal mit dem Thema beschäftigt hat weiß, ein akzeptables Hotel dort zu finden ist schwierig. Kuba hat seine eigene Sterne-Einteilung und Standards sind einfach nicht mit USA Mexiko oder Europa zu vergleichen. Daher ist es ein Glücksgriff ein Hotel mit über 80% Weiterempfehlung zu finden. 

Tauchen:

Wir haben uns erst vor Ort informieren wollen, für welche Divebase wir uns entscheiden. Es wurde dann Las Antillas im Blau Varadero. Für Reisende die nicht im Blau wohnen etwas schwieriger dort hinzugelangen. Man muss mit Bus/Taxi bis zum Hotel Melia Las Antillas, dann ist links davon ist ein öffentlicher Strandzugang dann Richtung Blau, etwas versteckt in den Palmen ist die Divebase. Wenn ihr dort  hinwollt, fragt nach Manolo, er spricht deutsch. 

Nadines Familie auf dem Wasser...
Nadines Familie auf dem Wasser...
...und das kubanische Leben unter Wasser.
...und das kubanische Leben unter Wasser.

Ein Oldtimer-Traum auf Kuba...
Ein Oldtimer-Traum auf Kuba...

Kindersitze und Autos:

Ein Kindersitz für das Auto sollte definitiv mitgenommen werden. In den Autos gibt es, bis auf die Oldtimer, Gurte in den Fahrzeugen. Das war alles kein Problem. Unseren Sitz hatten wir extra für die Reise gekauft: leicht günstig zweckmäßig, nichts womit wir zu Hause jeden Tag fahren würden aber für drei Ausflüge auf Kuba ok. Diesen haben wir sogar dort an den Fahrer verkauft, da man so etwas auf Kuba nicht kennt und auch nicht kaufen kann!

 

Kindersitz im Auto auf Kuba.
Kindersitz im Auto auf Kuba.

Geld:
In Kuba wird mit dem CUC gezahlt, diesen darf man weder ein- noch ausführen, sprich man muss vor Ort wechseln. Das kann man außerhalb vom Flughafen am Schalter oder in den meisten Hotels tun (wir hatten im Hotel vorher angefragt - es war kein Problem).
Mit Mastercard kann man nur IN Banken Geld abheben. Mit der VISA Karte kann man an den dünn gesäten Automaten Geld abheben. Man muss immer überlegen wie viel man dabei hat, da man eigentlich alles in bar bezahlen muss.
Mit dem Rücktausch der übrigen CUC war es ein kleiner Nervenkitzel. Im Hotel sagte man dies ginge nur am Flughafen. Am Flughafen wussten jedoch die Mitarbeiter nicht richtig Bescheid. Im Endeffekt: Zurück tauschen geht erst NACH der Sicherheitskontrolle im Transitbereich - ist dort aber nicht zu übersehen. 

Das Fazit:

Was wir beim nächsten Mal definitiv anders machen werden (ja, es wird auf jeden Fall ein nächstes Mal geben!): Man kann sich genauso wie wir es mit den Ausflügen gemacht haben, auf kleinere Rundreisen buchen, ein Fahrer und einen Guide nehmen. Das ist perfekt. Im Endeffekt hat Emilia nicht wesentlich weniger im Auto gesessen als wenn wir ein paar Tage rumgefahren wären.
Unterkünfte würden wir empfehlen bereits ab zu Hause vorbuchen, da Kuba ein kleines Kapazitätenproblem hat und daher würde ich nichts auf gut Glück suchen wollen. Es gab nun in der Hochsaison Zeiten da mussten Backpacker auf Dorfplätzen nächtigen, da wirklich vieles einfach überbucht ist. Der Boom auf Kuba scheint wirklich schwer zuzunehmen.
Und zum Schluss noch: Bezüglich Impfungen und Zika-Virus wendet Euch bitte an ein Tropeninstitut. Leider erhielt ich damals eine Fehlinformation vom Reisebüro bezüglich Zika.


Ihr werdet gesucht!

Habt auch Ihr ein tolles Abenteuer mit euren Kleinen erlebt, dann her mit euren Geschichten! Wir sind gespannt und freuen uns :-)

Einfach eine mail an uns schicken.



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Kommentare: 1
  • #1

    silvia (Montag, 17 September 2018 11:16)

    Genial!!!

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