Hamburg: Highlights für´s Kleinkind

Samu´s Lieblingsplätze in Hamburg

Die typischen Touristenattraktionen in Hamburg gibt es auf etlichen Seiten und Blogs kennen. Wir haben Hamburg daher eher untypischen kennen gelernt. Ich habe zwar die Richtung in der Stadt immer wieder vorgegeben, doch mich von meinem Kleinkind leiten lassen.

Was findet ein Kleinkind in der Hansestadt spannend?

Was möchten die Kleinen unternehmen?

Wo zieht es ein Kleines hin?

Ich verrate es Euch!

 

Und wenn Ihr nicht viel Zeit habt, haben wir Euch zum Schluss noch einen perfekten Tag in Hamburg.

 

Bei unserem ersten, dreitägigen, Mutter-Sohn-Städtetrip wollte ich nicht nur selbst etwas erleben, sondern auch meinem Sohn eine tolle Zeit, abseits von der doch irgendwie einkehrenden täglichen Routine, bieten. Doch wie vereint man die Interessen einer Mama und eines Kleinkindes am Besten? Ich wollte weder alle Sehenswürdigkeiten abhaken noch alle Spielplätze Hamburgs kennen lernen. So haben wir versucht eine gute Mischung zu finden. Und nachdem Mama ein Plätzchen ausgesucht hatte, durfte Samu eben das Nächste wählen.  

 

Welche Überraschungen es dabei gab - lest selbst. Es folgen Samus Top 5 - Highlights aus der Stadt an der Elbe.

 

1. Planten un Blomen

Den Weg zu Planten un Blomen hatte ich vorgegeben, da mir Gabriela von mami-bloggt erzählt hatte, dass sich hier ein toller Kinderspielplatz versteckt. Also haben wir uns, nach (m)einem Spaziergang an der Binnenalster, auf den Weg dorthin gemacht. Kaum angekommen wollte Samu endlich raus aus dem Buggy. Nicht weil der Spielplatz in Sichtweite war, sondern weil an vielen Stellen Wasser und tolle kleine Brunnen sind. Die tolle Anlage des Japanischen Gartens gefiel nicht nur mir, sondern auch ihm sehr gut. Ein wahres Idyll inmitten der Großstadt.

 

Einen Spielplatz hätte es also eigentlich gar nicht mehr gebraucht. Aber, um Samu nicht irgendwann aus dem Wasser fischen zu müssen, führte ich ihn  zum wirklich riesigen Spielplatz. Selbst Samu war da zunächst überwältigt. Wie groß die Spielanlage in Planten un Blomen ist, lässt sich auf den Bildern leider überhaupt nicht festhalten. Wir kennen bisher jedenfalls noch keinen so großen Spielplatz für Kinder aller Altersklassen.


Tipp: In der Anlage kann man Stunden (mit Kleinkind) verbringen. Wer bei seinem Städtetrip in Hamburg also viel Zeit hat, der sollte definitiv einen Tag mit der Familie in "Planten un Blomen" einplanen. Für Klein wie Groß gibt es eine Menge zu erleben. Es gibt außerdem einen Minigolfplatz und eine Rollschuhbahn. Von Mai bis September finden zudem um 22 Uhr Wasserlichtkonzerte auf dem Parksee statt.

2. Das Rathaus

Ein Kleinkind soll von einem Rathaus begeistert sein? Ich würde es nicht glauben wenn ich es nicht erlebt hätte! Zwar hatte ich Samu auf den Rathausplatz geführt, doch er führte mich hinein! Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, das Innere mit Samu zu besichtigen. Aber Samu wollte unbedingt. Immer wieder nahm er mich an die Hand. "Komm, komm, Mama!", sagte er und zog mich. Erst wollte ich nicht, aber dann fing er an zu weinen. Also gingen wir in das Rathaus...

 

Von außen ist das Rathaus ja bereits ein ziemlich imposantes Gebäude. Erbaut wurde es im neoklassizistischen Stil von 1884 bis 1897. Im Inneren wird es noch beeindruckender. Schon die Eingangshalle mit ihren massives weißen Säulen weiß zu beeindrucken. Voll Freude und Begeisterung zog Samu seine Kreise und begutachtete auch die aktuelle Ausstellung in der für Besucher frei zugänglichen Halle. Die weiteren Räume, unter anderem den knapp 50 Meter langen Großen Festsaal oder den Kaisersaal mit den Bildern ehemaliger Bürgermeister, konnten wir nicht besichtigen. Ausnahmsweise gab es an diesem Tag keine Führung.

 

Dafür konnten wir uns noch den frei zugänglichen "Hygieia-Brunnen" im Rathaus-Innenhof anschauen. Der Brunnen - mit der weiblichen "Hygieia", die für Gesundheit steht - erinnert an die letzte große Choleraepidemie in Deutschland. In den Sommermonaten des Jahres 1892 erkrankten über 17.000 und über 8.600 Menschen starben. Ein Großteil der Menschen lebte in den innerstädtischen Gängevierteln Hamburgs.

 

Tipp: Erkundet auf jeden Fall das Rathaus von Innen. Wer ein so interessiertes Kleinkind wie Samu hat sollte sich einer Führung anschließen. Hierbei erfährt man noch eine ganze Menge mehr über die Geschichte Hamburgs. 

3. Der alte Elbtunnel

Zugegeben, das alte Elbtunnel wollte ich mir anschauen. Gerade als wir an den Landungsbrücken ankamen erwachte aber Samu. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung was uns erwartete und da im gerade angekommenen Aufzug noch Platz für uns war liesen wir uns die knapp 24 Meter unter die Erde transportieren. Unten angekommen ging das Erlebnis sogleich los! Denn der alte Elbtunnel wird nicht nur von Fußgängern und Radfahrern genutzt, sondern auch tatsächlich noch von Autos. Das war für den kleinen natürlich ganz aufregend.  Immer wieder kamen uns langsam Autos entgegen. Diese wurden mit begeisterten "Auto, Auto"-Rufen und freundlichem Winken empfangen.

 

Ich glaube wir hätten hier ewig einfach nur Stehen können, doch natürlich marschierten wir die 426 Meter lange Röhre entlang um auf der anderen Seite, in Steinwerder, wieder mit dem Aufzug an die Oberfläche zu kommen. Von hier hat man einen tollen Bilck auf Hamburg und die Landungsbrücken. Ursprünglich war der im Jahr 1911 eröffnete Tunnel übrigens eine technische Innovation. Heute ist er eher eine Touristenattraktion die aber auch von den Einheimischen sehr gut genutzt wird. 


Info: Der alte Elbtunnel ist für Fußgänger und Radfahrer kostenlos und durchgängig geöffnet. Autos müssen zwei Euro bezahlen. Aber Achtung, es herrscht aktuell Einbahnverkehr (St. Pauli nach Steinwerder 8 bis 13 Uhr / Steinwerder nach St. Pauli 13 bis 18 Uhr), da aufgrund der Sanierung des Tunnels nur eine Röhre benutzt werden kann. Samstags und sonntags, sowie an Feiertagen bleibt der Tunnel für PKWs geschlossen.

4. Die Speicherstadt

In die Speicherstadt haben wir uns nicht nur, aber auch wegen unseres Treffens mit Imke von Hikelust, verirrt. Dass hier auch das alte auf das neue Hamburg treffen, interessierte Samu weniger. Alte Hafenspeicher aus rotem Backstein auf der einen Seite, daneben auf der anderen Seite modernste Architektur - egal. Sehr viel spannender stattdessen die viele Brücken und Stege über die Fleets!

 

Wow - durch jedes Gitter lässt sich durchschauen und etwas beobachten. Wow - da unten ist Wasser und wow - da sind Möwen.... und wow - was wissen wir "Alten" schon noch! Es gibt genügend für die kleinen Entdecker zu sehen.  Wenn die kleinen Zwerge dann noch Steine entdecken... dann geht es los. Kann man die von oben doch perfekt in das Wasser plumpsen lassen. Ausnahmsweise durfte Samu einige Steine versenken, hätten wir sein Treiben nicht unterbrochen, würde er wohl noch heute Steine ins Wasser plumpsen lassen. Ein weiteres Highlight des Nachmittags!


Info: Bitte lasst Eure Kinder nicht unbeobachtet Steine ins Wasser werfen. Samu hat dies nur ausnahmsweise machen dürfen, da es an dieser Stelle völlig ungefährlich für andere Menschen, Schiffe oder Tiere war. Wir wollen niemand zum Steine werfen animieren.

5. Die Mönckebergstraße

Auch nach sieben Stunden Sightseeing und 15 zurückgelegten Kilometern quer durch Hamburg wurde Samus Drang in unsere Unterkunft zurück zu kehren urplötzlich gebremst. Die Mönckebergstraße - auch Mö genannt - hatte sein Interesse geweckt. Die Straße ist die Haupteinkaufsstraße in Hamburg. Hier reihen sich große Kaufhausketten, Markenläden, historische Geschäfte, Imbisse und Cafés aneinander. Es ist nicht nur die zentrale Flaniermeile der Hansestadt, sondern auch eine Straße mit über einhundertjähriger Tradition. Denn eingeweiht wurde die Einkaufsstraße am 26. Oktober 1909, ein Jahr nach dem Tod des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters und Namensgebers Johann Georg Mönckeberg. 

 

Das Geschichtliche interessierte Samu natürlich weniger. Vielmehr gefiel ihm das rege Treiben, die zahlreichen unterschiedlichsten Menschen, die interessanten, bunten Schaufenster, die Straßenmusikanten! Er tanzte und hüpfe, lachte und winkte vor den großen Schaufenster. Er wollte jeden Zentimeter der 800 Meter langen Straße erkunden. Da wir für zehn Meter jedoch gefühlt 20 Minuten benötigten, musste ich leider irgendwann sein Interesse an der Mönckebergstraße, um noch vor dem Einbruch der Dunkelheit in die Wohnung zu gelangen, unterbinden.

 

24 Stunden Hamburg mit Weltreize:

Oftmals hat man nicht die Zeit sich treiben zu lassen und einfach nur durch die Straßen und Gassen zu schlendern. Daher haben wir uns umgeschaut und bei Weltreize die besten Tipps für einen perfekten Tag in Hamburg gefunden. Hier findet Ihr einen Überblick über Tipps zu Ausblicke, Läden, Restaurants, Regentage, Mitbringsel, Fortbewegung und Spartipps.


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Kommentare: 6
  • #1

    Imke (Sonntag, 30 Juli 2017 21:23)

    Liebe Mel,
    ich finde deinen Bericht echt toll geschrieben. Und mal so ganz anders als die Hamburg-Führer, die es sonst so gibt. Samu interessiert sich fürs Rathaus - das ist echt toll. Es war total schön, dass wir uns gesehen haben. :)
    Ganz lieben Gruß

  • #2

    Kind im Gepäck (Sonntag, 30 Juli 2017 22:21)

    Liebe Imke,
    ganz vielen Dank! Ich wollte auch was ganz anderes machen, was es nicht schon 1000 Mal gibt ;-) Dass er unbedingt in das Rathaus wollte verstehe ich bis heute nicht, aber zum Glück hat er so gedrängt, sonst wäre ich nie rein und hätte das total verpasst!
    Wir freuen uns schon auf ein Treffen zu Fünft :-*

  • #3

    Anja S. (Dienstag, 01 August 2017 09:27)

    Hallo,
    schöner Bericht. Wir werden nächste Woche auch nach Hamburg reisen. Auf meinem Blog habe ich auch schon ein paar Hamburtipps aufgeschrieben vom letzten Mal. Das mit dem Elbtunnel steht dieses Mal auch auf dem Programm.
    Liebe Grüße
    Anja von Castlemaker.de

  • #4

    Kind im Gepäck (Dienstag, 01 August 2017 23:03)

    Hallo Anja,
    vielen Dank dir! Wir wünschen eine super Zeit und in Hamburg und im Elbtunnel. Hoffen es gefällt euch auch so gut. Habt eine gute Zeit,
    Mel, Samu & Rolf

  • #5

    Tammy (Donnerstag, 17 August 2017 13:49)

    Ach wie schön! Nach Hamburg muss ich auch mal wieder. Ist nur leider etwas weiter von uns weg und wir wollten heuer mit Baby auf das Fliegen verzichten. Deshalb ging's diesmal ins Familienhotel Feldhof im Südtiroler Vinschgau, was auch mega schön war! Aber im Winter ruft dann wieder ein Städtetrip! ;)

  • #6

    Kind im Gepäck (Donnerstag, 17 August 2017 16:11)

    Hallo Tammy,
    super schön, dass es Dir gefällt. Von uns aus ist es auch eine gute Flugstunde, aber das geht ja super. Südtirol ist aber natürlich auch herrlich und was ganz anderes zu einem Städtetrip! Die Mischung macht´s auf jeden Fall - mal dies, mal das!
    Viele Grüße von uns!

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