Mit dem Wohnmobil durch den Nordwesten der USA
Die Erzählerin und ihre Familie:
Unsere Leserin Julia berichtet von ihrem Wohnmobil-Abenteuer im Jahr 2017 im Nordwesten der USA während ihrer Elternzeit. Die Familie - Moritz (1), Julia (33) und Tobias (34) - hat das Abenteuer gewagt und ist mit „Baby“ und Wohnmobil sechs Wochen lang durch den Nordwesten der USA gereist.
Die Route durch den Nordwesten:
Unsere Route haben wir komplett von zu Hause aus geplant und auch nahezu alle Campgrounds vorab reserviert, da wir zur Hauptreisezeit unterwegs waren und abends nicht dastehen und noch lange nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchen wollten.
Unsere Route war wie folgt:
San Francisco – Lake Tahoe – Craters of the Moon NM – Grand Teton NP - Yellowstone NP – Glacier NP – North Cascades NP – Deception Pass – Mt. Rainier NP – Mount St. Helens – Columbia River Gorge – Mt. Hood – Painted Hills – Smith Rock State Park – Woodburn – Oregon Coast – Crater Lake NP – Lava Beds – Lassen Volcanic NP – San Francisco.
Die Stationen sind in der nebenstehenden Karte eingezeichnet.
Los geht´s! Die Anreise in die Staaten:
Nach einer langen Zeit der Vorbereitungen und Vorfreude standen wir Mitte Juni nun endlich am Check In Schalter in Düsseldorf. Von da aus ging es nach Frankfurt und dann weiter nach San Francisco. Der 11 ½ Stunden Flug ab Frankfurt war mit Moritz auf jeden Fall ein Unterschied. Während wir uns sonst entspannt zurücklehnen und uns vom Entertainment an Bord berieseln lassen, hieß es nun Entertainment für Moritz. Nachdem wir also ALLES an unseren Sitzen und an dem bereit gestellten Babybett erkundet hatten, Moritz mit allen Leuten um uns herum Kontakt aufgenommen hatte sind wir eifrig den Gang rauf und runter, die hintere Treppe im A380 rauf und runter bis Moritz endlich auf dem Arm eingeschlafen war und wir ihn in das Babybett legen konnten. Und irgendwann waren wir endlich im Landeanflug. Ja, man kann sagen diesmal fühlte sich die Langstrecke auch lang an und wir waren froh als die Zeit rum war. Am frühen Abend sind wir alle müde in unser King Size Bett gefallen und haben bis zum anderen Morgen gut geschlafen. Von Jetlag keine Spur.
Ab ins Wohnmobil: unser zu Hause für 4 Wochen.
Am nächsten Morgen ging es direkt zum Wohnmobil-Vermieter El Monte RV in Dublin, östlich von San Francisco um eigentlich unser C25 Wohnmobil zu übernehmen. El Monte RV hatte es aber wohl gut gemeint und uns ein C30 gegeben. Die Einweisung war dennoch zügig, und schnell waren wir schon zur Abfahrt bereit.
Für uns war es das erste Mal mit dem Wohnmobil, aber kein Problem und es war mit Moritz sehr praktisch. Dank Mikrowelle konnten wir immer warm Mittagessen. Entertainment für Moritz gab es durch Spaziergänger, fahrende Autos oder Vögel am Himmel gleich gratis dazu.
Eine ganz neue Erfahrung:
Wir sind jeden Tag gewandert und haben dadurch viel gesehen. Eigentlich haben wir mehr gesehen als wir vorher angenommen hatten. Anders als im Urlaub zu zweit konnten wir allerdings diesmal keine langen Tageswanderungen machen, da dies für Moritz eine zu lange Zeit in der Trage gewesen wäre. Wanderungen bis zu 4 Stunden waren kein Problem und so haben wir viele kleine Wanderungen gemacht, anstelle weniger großer. Auch konnten wir diesmal keinen Sonnenuntergang oder einen nächtlichen Sternenhimmel zu zweit genießen, da Moritz zu diesen Zeiten bereits schlief und er ja nicht alleine im WoMo bleiben konnte. Der Urlaub mit Kind gestaltet sich einfach etwas anders als ein Urlaub zu zweit. So haben wir jeden Tag vor dem Abendbrot noch ausreichend Zeit zum Spielen eingeplant, haben an sämtlichen See- oder Flußufer mit Steinen und im Wasser gespielt und haben auch die Spielplätze getestet, wenn wir welche gesehen haben.
Die Reise-Highlights:
Meine absoluten Highlights dieses Urlaubes waren der Glacier NP, Mt. Rainer NP, die Oregon Coast, der Smith Rock State Park und der Lassen Volcanic NP. Ja, man kann sagen, ich habe mich in diese Orte verliebt. Am wenigsten hat es mir im Yellowstone NP gefallen, was an den Besuchermassen lag. Es sind dort einfach zu viele Menschen unterwegs, was dem Charme eines so tollen Parks schadet. Es war allerdings auch kein Stopp dabei, auf den ich hätte verzichten wollen oder von dem ich anderen Reisenden abraten würde. Tja und ehe man sich versieht, sitzt man schon den letzten Abend vor dem Lagerfeuer und röstet die letzten Marshmallows.
Es geht schon wieder heim:
Der Rückflug verlief sehr gut. Dadurch, dass es ein Nachtflug war hat Moritz die meiste Zeit geschlafen und wir brauchten nicht allzu lang den Unterhalter spielen. Von Ohrendruck wie beim Hinflug keine Spur, doch der Jetlag bei Moritz hat uns ca. 5 Tage und Nächte fest im Griff. Wenn man nachts um 00.30 Uhr spielend im Kinderzimmer sitzt fragt man sich dann doch mal kurz, ob das alles so richtig war. Das war allerdings auch echt die einzige Situation die mich das kurzzeitig denken lies.
Das Fazit:
Abschließend kann man sagen, dass es für uns genau die richtige Entscheidung war diese Reise zu machen. Mit einem so kleinen Kind war eine Wohnmobil-Rundreise auch genau die richtige Wahl. Wenn Moritz aus dem Windelalter raus ist, würden wir wieder auf´ s Camping mit Zelt umsteigen, da es uns zum einen noch besser gefällt und zum anderen mehr Flexibilität beim „Fahren“ bietet. Viele Straßen wie z. B. die Going-to-the-Sun Road im Glacier NP konnten wir leider nicht mitnehmen, da sie für RVs gesperrt und der Parkshuttle noch nicht fuhr.
Aber eines ist ganz sicher: wir werden Moritz weiterhin die große weite Welt zeigen!
Ihr werdet gesucht!
Habt auch Ihr ein tolles Abenteuer mit euren Kleinen erlebt, dann her mit euren Geschichten! Wir sind gespannt und freuen uns :-) Einfach eine mail an uns schicken.
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