Der City Tour von Baby Jogger im (Reise-) Test

Für unterwegs und zu Hause

Wir haben im Juli den City Tour von Baby Jogger zur Verfügung gestellt bekommen und den Buggy in den vergangenen Wochen für Euch auf Herz und Nieren getestet. Egal ob im Auto, der Bahn oder dem Flugzeug, beim Wochenend-Trip in die Berge oder beim Städtetrip - der Kinderwagen war immer mit dabei. Somit lag ein Hauptaugenmerk natürlich darauf, den City Tour auf seine Reisetauglichkeit zu testen.

Aber auch im Alltag sollte er passen, denn zwei Buggys... nein, das wäre uns einer zu viel!

 

1. Der 1. Eindruck:

Ist der klein! Obwohl wir gelesen hatten, dass der zusammengelegte City Tour einigen Handgepäck-Richtlinien diverser Airlines entspricht, waren wir überrascht wie handlich der Buggy doch tatsächlich ist. Und natürlich auch wie wahnsinnig leicht!

 

Zusammengebaut war er innerhalb weniger Minuten. Aufklappen, alle vier Reifen dranklicken, fertig und einsatzbereit!

 

Zweifel, er könne aufgrund seiner "Einfachheit" weniger robust sein, hatten wir nicht. Wir kennen die amerikanischen Kinderwagen bereits von unseren Reisen in die USA - en Exemplar hatten wir sogar bereits zu Hause. Und der City Tour der Firma Baby Jogger stammt eben aus den Amerika. 

 

2. Die Optik/das Design:

Seine Leichtigkeit sieht man dem City Tour an. Er ist schlank, schnittig und ohne jegliches Firlefanz. Dennoch fehlt es ihm an nichts. Ein Staufach und ein großes zusammenklappbares Verdeck - alles ist vorhanden. Genau so soll es sein. Ebenso gut ist die Verarbeitung der Stoffe an Verdeck und Sitzfläche. Auch hier haben wir nichts zu meckern.  Dass er sich schnell und unkomplizierten zusammenklappen lässt, sieht man ihm äußerlich überhaupt nicht an. Er steht sehr stabil und solide da.

 

Schlicht & stabil - der City Tour von Baby Jogger.
Schlicht & stabil - der City Tour von Baby Jogger.

3. Die Handhabung/Bedienung:

Der Griff:

Der durchgängige Griff gefällt mir recht gut. So ist man in der Handhabung und im Manövrieren des Wagens flexibler. Auf weniger Zuspruch stößt bei uns hingegen das riffelige Gummi. Auf Dauer ist es weniger angenehm als eine einfache Schaumstoffummantelung des Griffbereichs. Zudem ist der Abstand zwischen zurückgeklapptem Verdeck und den Händen nur minimal. Wer das Verdeck nicht fein säuberlich zurückklappt, den stört es beim Schieben.

Auf dem Asphalt:

Von Anfang an waren wir von der absolut tollen Leichtläufigkeit des Buggys begeistert. Der City Tour rollt super leicht über den Asphalt und lässt sich egal ob mit beiden oder nur einer Hand perfekt manövrieren. Das macht ihn auch perfekt für alleinreisende Eltern. Als ich beispielsweise in Hamburg unterwegs war und neben dem Tragen der Tasche auch noch den Buggy schieben musste, war das kein Problem. Das Handling war auch mit nur einer Hand super einfach. 


Auf Feldwegen, unebenen Straßen oder Kopfsteinpflaster:

Auch auf unebenen Wegen oder gar Kopfsteinpflaster lässt sich der City Tour erstaunlich gut manövrieren. Logischerweise fehlt die Federung die ein dafür tauglicher Kinderwagen mit Gummireifen hat, aber auch der City Tour bezwingt die Straßen problemlos. Dem Kind, nicht dem Wagen (!), zuliebe sollte man dennoch lieber kürzere Strecken auf Kopfsteinpflaster zurücklegen. Es rüttelt die Kleinen schon ganz schön durch.

 

4. Die Reise- und Alltagstauglichkeit:

Auf Reisen:

Der Kofferraum ist voll gepackt, in der überfüllten Bahn hat es keinen Platz, im Flieger will man bei einem kurzen Städtetrip an der Gepäckausgabe nicht ewig auf den Buggy warten? Wer häufig mit Kleinkind unterwegs ist, dem kommen die Probleme bekannt vor. Mit dem City Tour werden diese Probleme gelöst. Dank seiner kleinen, kompakten Faltbarkeit findet man wirklich immer Platz für den Buggy. Selbst in kleine Kofferräume passt der City Tour ohne Probleme. In der Bahn kann er problemlos auf die Ablage und im Flieger bei vielen Airlines sogar in das Gepäckfach gelegt werden. Eine wirklich super Lösung. 

 

So ist der Buggy auch nie jemand im Weg. Als wir das Ulmer Münster bestiegen haben, haben wir den City Tour im Eingangsbereich zusammengeklappt und beiseite gestellt, so störte er wirklich niemand. Theoretisch hätten wir ihn auch - als ausgleichende Gerechtigkeit für Mama und Papa  - in den dafür vorgesehenen Rucksack packen können und mal eben die 768 Stufen hinauftragen können :-) 

 

Anmerkung bezügl. der Handgepäckgröße: Bei Star Alliance - Flügen gelten die Handgepäck-Maße 55x20x40cm. Hier kommt es auf die Genauigkeit der Flugbegleiter an, da der Buggy die Werte minimal überschreitet. Wir konnten den Buggy bei all unseren Lufthansa und Swiss-Flügen mit in den Flieger nehmen.

 

Im Alltag:

Der City Tour ist auch im alltäglichen Leben einer Mama ein guter Helfer. Hier kommt einem ebenfalls die leichte Bauweise zu Gute. Den Buggy neben den Einkäufen in den Kofferraum oder gar hinter den Rücksitz packen, mal schnell ein paar Stufen hinauf- oder hinuntertragen - das geht total einfach und unkompliziert von der Hand.

 

Für mich persönlich (gerne ohne Handtasche unterwegs) könnte das Staufach unter dem Buggy allerdings noch etwas größer sein. Ein paar Sachen, wie Sandelzeugs für den Spielplatz, etwas zu Trinken oder noch eine Jacke hier zu verstauen ist zwar kein Problem, allerdings muss man immer gut stapeln. Wiederum super ist, dass der Inhalt des Staufachs auch aus dem Buggy genommen werden kann wenn das Kind schläft, sprich der Sitz in Liegeposition ist. Auch das separate Fach mit Reisverschluss ist toll. Hier haben wir ein paar Feuchttücher und einer Ersatzwindel verstaut - sehr praktisch. Zudem befindet sich an der Rückenlehne noch ein kleines Netz, wo beispielsweise ein Brief, Unterlagen oder ein Buch verstaut werden kann.

 

5. Unser kurzes, knackiges Fazit:

Der City Tour ist ein leichter aber dennoch sehr robuster, zuverlässiger Buggy für jegliche Unternehmungen in der Stadt und auf dem Land. Für Familien die häufig unterwegs sind ist er perfekt, da er sich kompakt zusammenlegen lässt und wenig Platz wegnimmt. Dennoch gibt es eben ein paar kleine Schwachstellen, wie beispielsweise die Bewegungsfreiheit der Hände am Griff oder das Staufach, welches ein wenig optimiert werden könnte. Dies sind jedoch auch ganz persönliche Empfindungen. Rundum finden wir, dass der City Tour eine äußerst gute und sympathische Figur macht. Wir werden weiterhin gerne mit ihm unterwegs sein.

 

Steckbrief des City Tour von Baby Jogger:

 

  • Maße (zusammengeklappt): 56 x 23 x 45cm
  • Gewicht: 6,45 kg
  • Tragfähigkeit: 15 kg
  • Größe der Sitzfläche: 30 x 20cm
  • Länge der Rückenlehne: 43 cm
  • Liege- Sitzposition: in mehrere Positionen verstellbare Rückenlehne inkl. Liegeposition
  • Räder: 4-Räder, 360° Grad schwenkbare Vorderräder (auch feststellbar)
  • Verdeck: großes Verdeck mit Sichtfenster und UV-Sonnenschutzfilter 50+
  • Lieferumfang: Rucksacktasche
  • Kosten: UVP: 319,- €

Zubehör & Extras:

Für die tagtägliche Nutzung gibt es Zubehör, welches separat erworben werden kann.

Ein sehr sinnvolles Extra wäre beispielsweise der Sicherheitsbügel. Wir haben diesen ein wenig vermisst, da wir unseren Sohn bisher nie im Buggy festgegurtet haben (auch wenn man das soll). Er sitzt gerne aufrecht und frei. Im City Tour, ohne Bügel, kann er nun aber urplötzlich aussteigen. Ziemlich unpraktisch. Vor allem wenn er müde ist und deshalb nicht mehr sitzen bleiben will, macht er das gerne. Jetzt müssen wir ihn eben - gegen seinen Willen und mit etwas Geschrei - angurten bis er schläft.

Weitere erhältliche Extras: Wetterschutz, Getränkehalter, Handwärmer und Elternkonsole.



*** Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Baby Jogger Deutschland. Unsere Meinung hat dies jedoch in keinster Weise beeinflusst.

Mehr unter: www.babyjogger.de

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