Saguaros und Sonne in Arizona
Zwischenstop in Phoenix
Ähnlich wie bereits der Abschied von Albuquerque fällt uns auch dieser von Las Vegas nicht zu schwer. Allerdings geht es mir mit meiner Erkältung und dem fürchterlichen Husten nicht gut und ich würde einfach gerne im Bett bleiben. Doch wir haben uns vorgenommen nach Phoenix, genauer gesagt Goodyear, zu fahren. Hier wollen wir einen Abend bei den Blogger-Freunden von "Kleine Jungs, große Welt" verbringen.
Erst nach dem Mittagessen düsen wir los. Außer der Fahrt steht heute nichts auf dem Plan. Das wäre uns allen einfach zu viel. So verlassen wir Vegas und damit auch Nevada im Süden und steuern auf ziemlich einsamen Wegen Richtung Phoenix. Während es der Zwerg auf der Rückbank wieder gelassen hin nimmt, hat Papa bald keine Lust mehr und trotz Halsschmerzen und Unwohlsein übernehme ich das Steuer.
Wir fahren durch verlassene Ortschaften, passieren immer häufiger Kakteen und erreichen zum Sonnenuntergang endlich Phoenix und bald auch Goodyear.
Tucson - im Land der Saguaros
Der Abend mit den "Blogger-Freunden" war wunderbar nett gewesen und am Morgen trennen wir uns eigentlich nur ungern. Doch es muss sein. Außerdem geht es mir immer schlechter und mir ist nach Ruhe. Zum Glück ist es bis Tucson nicht so weit. Als wir am frühen Nachmittag eintreffen können wir direkt unsere Wohnung beziehen. Es ist schön warm im Süden. Abgesehen von ein paar Einkäufen erledigen wir an diesem Tag nichts mehr. Ich lege mich nur ins Bett und Ruhe aus. Und auch den Männern tut die Ruhe gut.
Als es mir am Tag darauf allerdings auch nicht wirklich besser geht, ist am Abend Shopping in der Pharmacy angesagt. Am Abend wird es ein Mix aus - Ärzte und Apotheker bitte nicht weiterlesen - Tabletten, einer Art Wick Medi Night und viel Whiskey. Ein Mix, der Wunder bewirkt, denn entgegen meiner ersten Vermutung geht es mir am Tag darauf nicht noch mieser sondern deutlich besser. Was bitte keine Anregung zur Einnahme solch eine Kombination sein soll!
So können wir endlich am dritten Tag in den Saguaro Nationalpark fahren um die riesigen Kakteen zu bestaunen. (Einen ausführlichen Bericht über den Saguaro Nationalpark haben wir natürlich ebenfalls verfasst.) Ich bin zwar nicht wirklich fit, aber immerhin kann ich mich auf den Beinen halten. Zuerst besuchen wir den östlichen Teil in den Rincon Mountains und am Abend den westlich der Stadt gelegenen Part. Es ist faszinierend und vor allem zum Sonnenuntergang ist die Szenerie unglaublich. Dieser Anblick heilt auf jeden Fall die Seele.
Auch ein Grund, warum wir uns kurzerhand entschließen länger in Tucson zu bleiben. Ich bin froh, dass ich auf dem Weg der Besserung bin und möchte nicht ins kältere El Paso reisen, auch wenn wir sehr gerne dort hin zurück gefahren wären. Wir entscheiden uns kurzerhand zu bleiben. Zwei Anrufe genügen und wir können noch zwei weitere Nächte unser Apartment und die Gegend geniesen.
Der Sabino Canyon:
Nicht ganz so bekannt wie der Saguaro NP, aber definitiv genauso einen Besuch Wert ist der Sabino Canyon. Die Schlucht liegt am Fuße der Santa Catalina Mountains nordöstlich von Tucson. Uns hat dieser Park total fasziniert und gefallen. Aus einem eigentlich kurz geplanten Ausflug wurde nämlich ein Trip, welcher bis in den Abend hinein reichte und die Sonne bereits am Horizont verschwand.
Der Sabino Canyon muss hauptsächlich zu Fuß oder mit einer kleinen Tram, einem Besucherbus, erkundet werden. Eine Zufahrt mit dem privaten Fahrzeug ist nicht möglich. Das Fahrzeug wird am Visitor Center abgestellt. Ab hier werden zwei unterschiedliche Touren in den Canyon hinein angeboten: die red und die blue line.
Die rote Tour ist das Sabino Canyon Shuttle und führt vorbei am Anderson Dam. Insgesamt besteht diese Tour aus 9 Stopps und bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern.
Die blaue Tour ist das Bear Canyon Shuttle. Dieses fährt vorbei am Sabino Dam und besteht aus lediglich 3 Haltestellen. Auch hier gibt es tolle Wanderwege, vielen davon sind jedoch schwieriger und vor allem länger.
Wir sind mit dem roten Shuttle in den Park gefahren. Den Rückweg haben wir zum Teil zu Fuß gemeistert. Sind abwechselnd gewandert und an der Straße zurück marschiert. Nicht immer zur Freude des kleinen Mannes. Sobald nicht mehr geklettert werden konnte, war wandern nämlich doof. Dennoch haben wir es bis zum Sonnenuntergang zum Visitor Center zurück geschafft.
Der Sabino Canyon war definitiv ein unerwartetes Highlight auf unserer Reiseroute. Zum Sabino Canyon entsteht auch noch ein separater Beitrag mit unserer Wanderung.
Der Heimweg nach Texas steht an:
Die wunderbare Wärme, die Natur,.... wir wären gerne noch geblieben. So verlassen wir nach diesen wunderbaren Erlebnissen Tuscon nur sehr ungern. Doch da wir uns nun bereits zwei Tage später auf den Rückweg nach Austin machen, müssen wir endlich Richtung Osten aufbrechen. Schließlich haben wir immer in der letzten Woche noch ein paar Dinge vor und wollen direkt zum Fliegen fahren.
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