Mit kinderlosen Freunden unterwegs

Mit Nicht-Eltern beim Städtetrip

Wir haben nicht lange gezögert als wir eines Abends mit Freunden beschlossen zu fünft, also mit Kleinkind, einen Städtetrip zu wagen.

Klar kamen uns zwischendurch immer mal wieder Zweifel, denn unser Städtetrip-Tempo mit kleinem Mann ist natürlich etwas anders als das von unseren Freunden ohne Kind. Doch als reisefreudige junge Familie mit reisebegeistertem Kleinkind wussten wir: mehr als schief gehen kann es nicht!

 

Die Zweifel:

Trotz reiseerfahrenem und reisebegeistertem Kleinkind hatten auch wir immer wieder kleine Zweifel ob es eine gute Idee ist mit Freunden ein paar Tage weg zu fahren. Schließlich weiß man bei Kindern ja nie. Die Kleinen verändern sich täglich, entwickeln sich weiter, was heute noch zutrifft, ist morgen schon ganz anders und übermorgen erst recht.

 

So haben wir uns Gedanken gemacht wie: "Hoffentlich sind die beiden nicht gleich genervt von uns oder unserem Kleinen.", "Werden die sich mit uns langweilen?", "Wird Samu das mitmachen?", "Werden wir danach noch Freunde sein?"  Um es vorweg zu nehmen: "Ja, wir sind noch befreundet!".

Für uns erst einmal alles wie immer:

Die Anreise war für uns noch komplett gewöhnlich. Sprich wir kamen recht spät am Flughafen an und waren einer der letzten die den Flieger betraten. Für Juli und Dani war das schon etwas Neues, Spannendes: "So spät bin ich noch nie in einen Flieger gestiegen", Zitat Dani.

 

Auch die, für die beiden ungewohnte, leicht nervige Suche, nach Aufzügen in Amsterdam am Flughafen, am Bahnhof oder der Metrostation war für uns Gang und Gebe. Den Gesichtern der Zwei konnte man jedoch entnehmen, dass es schon ein wenig Stress erzeugte. Als wir aufgrund fehlender Aufzüge und defekter Rolltreppen etliche Stufen der Metrostation Gepäck, Kinderwagen und Samu mühsam hinaufschleppen mussten fiel der Satz: "Das macht nicht gerade Lust auf Kinder." Wir konnten einfach nur lachen und warfen ein: "Seid froh, dass wir nicht nach Lissabon sind."

 

Am Nachmittag, endlich im Hotel angekommen, durfte Samu nach einem kurzen Einkauf wie immer erst einmal "chillen". Unsere Freunde drehten die erste Runde alleine durch die Stadt bis wir uns zwei Stunden später zum gemeinsamen Streifgang und Abendessen trafen.  


Ganz neu für uns!

Tag 1 hatte also wunderbar geklappt und gut gelaunt starteten wir um 10 Uhr gemeinsam den zweiten Tag. Für uns noch etwas früh, da Samu ja gerne länger schläft. Es artete bei uns also in kurzfristige Hektik nach dem Frühstück aus, also die beiden uns mitteilten sie seien schon startklar.

Dann ging es los, gleich mit einer weiteren Neuerung. Es ging immer Dani´s Anweisungen hinterher. Hier vorbei am schiefsten Haus zum Königspalast und der neuen Kirche, dort hinüber zum schmalsten Haus, da dies und weiter hinten jenes. Etwas ungewohnt, da sonst immer ich - die Mama - plane. Doch das war zugegeben ganz entspannt, so musste ich mich nicht um Kind und Stadt kümmern. A propos Kind... moment mal. Da war doch was! Stimmt, der Kinderwagen wurde ebenfalls ganz oft von einem der beiden geschoben. Top!

Und das erfreute nicht nur uns, sondern vor allem Samu. Er hatte in den Beiden nämlich ganz schnell seine "BBs" = "Best Buddies" gefunden und sehr viel Spaß. Auch wenn ihn die Stadt nicht die Bohne interessierte, mit Dani oder Juli gab es immer was zu lachen.  

Zugegeben: nach einem gechillten Besuch der NDSM-Werft, dem Besuch von Amsterdams Zentrum und der Oude Kerk (der Alten Kirche), wäre für uns alleine der Tag gelaufen gewesen. Die Uhr zeigte 16 an, Samu hatte nur 40 Minuten Mittagschlaf im Buggy gehalten, eigentlich für Eltern ein Zeichen ins Hotel zu gehen und etwas zur Ruhe zu kommen. Nicht jedoch wenn man gemeinsam unterwegs ist. Wir entschieden uns noch "kurz" zur Windmühle in Amsterdams Osten zu gehen, dort etwas zu essen und dann ins Hotel zurück zu kehren.

Kürzen wir es ab: da es ein etwas längerer Weg war, Samu noch viel Spaß hatte, wurde es 20 Uhr bis wir im Hotel waren. Wow!

Danach waren wir dann aber ehrlich gesagt alle froh die Beine endlich hochlegen zu können.

Wir - die Spielverderber

Deshalb ließen wir den nächsten Tag entspannter angehen. Eine Bootstour, der Besuch des Blumenmarktes und der Begijnhof waren zunächst alles was wir unternahmen. Dann ging es für uns mit Samu ins Hotel zurück auch wenn dieser viel lieber mit seinen "BBs" weitergezogen wäre. Er brüllte den beiden hinterher und war zum ersten Mal in seinem Leben ziemlich genervt von seinen "fiesen" Eltern.

 

Doch, die Entscheidung war gut. Kaum dem Trubel der Stadt ein wenig entronnen, schlummerte Samu bereits in seinem Buggy ein. Rund 1,5 Stunden schlief er dann noch genüsslich im Bett weiter, bevor wir am frühen Abend noch gemeinsam um die Häuser zogen.  


Schade - das war´s schon!

Dann waren sie ganz plötzlich schon vorbei, die Tage in Amsterdam. Und eines stand für uns sofort fest: gerne können wir so einen Trip wiederholen. Denn es hat nicht nur wunderbar geklappt, sondern war sogar viel entspannter und lustiger als vermutet.

Was haben wir also daraus gelernt: es kann nichts schief gehen ;-) ! 

Seid Ihr auch schon als Nicht-Eltern mit Familien unterwegs gewesen?  Was war Euer Eindruck? Wie hat Euch die Reise gefallen?

 

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