Die Wunderbare OASE
Der Ausflug in den botanischen Garten
Ein botanischer Garten... Wir haben mehrere Tage überlegt ob sich das lohnt. Ein paar schöne Blumen hier, große Bäume da... Alles schön und gut, aber muss man das in Kapstadt gesehen haben, fragten wir uns. Vielleicht geht es Euch ja gerade auch so!? Wir entschieden uns - wiederum auch aufgrund einer Empfehlung eines Kumpels meinerseits - für JA. Erneut zum Glück müssen wir gestehen. Denn ohne den Anstoß hätten wir sonst einen "der schönsten botanischen Gärten der Welt", so heißt es, nicht gesehen.
Kaum die ersten Meter im Areal entlang spaziert offenbarte sich nicht nur ein wunderbar tolles Panorama und ein toller Blick auf die Ostseite des Tafelberg, sondern auch eine unglaublich ruhige, entspannte Atmosphäre. Wir schlenderten also gemütlich vom Visitor Center aus eine steile Allee hinauf, am Konzert-Rasen vorbei in Richtung "Tree Canopy Walkway". Der "Tree Canopy Walkway" (Baumwipfel-Weg) ist eine gebogene Brücke aus Stahl und Holz welche den Besucher durch und über die Baumwipfel hinweg leitet. Auch von hier: sehr beeindruckende Ausblicke auf den Garten und die Berge.
Danach gingen wir weiter am "Fynbos Garden" vorbei zu den "Ericas". Wir schauten uns die "Useful Plants" genauer an und blieben an der Abzweigung zum Wanderweg "Skeleton Gorge" stehen. Diesen Weg hinauf auf den Tafelberg wollen wir auch mal machen... Doch für uns ging es weiter durch den Garten. Wir erkundeten noch "Peninsula und Sculpture Garden" bevor wir uns gemütlich auf den Rasen zwischen dem Main Pond und Concert Lawn legten und einfach die Ruhe und den Ausblick genossen. (Wer den Weg nachverfolgen möchte: siehe Bild unten.)
Wissenswertes zum Botanischen Garten
Der Name Kirstenbosch tauchte wohl erstmals 1795 auf. Die Herkunft des Namens ist allerdings ungewiss. Es wird vermutet, dass das Land mit einem Familienmitglied der Kirsten-Familie, von denen gab es einige um die Zeit am Kap, in Verbindung gebracht wurde und daher als Kirstenbosch (Kirsten's Forest) bekannt wurde.
Gegründet wurde der über 600 Hektar große Park im Jahr 1913. Das gesamte Schutzgebiet erstreckt sich auf einer Meereshöhe von 100 bis knapp 1000 Meter. Aufgrund der der großen Höhendifferenz ist ein Artenreichtum garantiert. Der Park hat zur Aufgabe die einheimische Pflanzenwelt der Kapregion zu bewahren. Somit befinden sich hier keine fremden Pflanzen.
Der Canopy Walkway (Baumwipfelpfad) ist übrigens das neuste Bauwerk im Botanischen Garten. Im August 2013 begann man mit dem Bau der Stahlkonstruktion der 130 Meter langen Brücke im Werk. Im November dann im Garten. Am 16. Mai 2014 wurde der Weg fertiggestellt und öffnete bereits einen Tag später für die Besucher. Die Konstruktion kostete wohl rund 5Mio. Rand und wurde komplett aus Nachlässen der Stifter und Spender finanziert. Alleine 1 Mio. von Mary Mullins.
Weitere Informationen, Öffnungszeiten und Kontaktinformationen gibt es auf der offiziellen Seite unter: https://www.sanbi.org/gardens/kirstenbosch
Tipp für Familen mit Babys/Kleinkindern:
Der Botanische Garten ist gut - teils rollstuhlgerecht (siehe unten) - ausgebaut und auch mit dem Kinderwagen sehr gut machbar. Viele, auch nicht rollstuhlgerechte, Wege lassen sich dennoch gut mit dem Kinderwagen machen. Unser einjähriger Sohn ist definitiv noch kein Fan von botanischen Gärten, der Ausflug gefiel ihm dennoch sehr gut. Neben Gänsen und Enten spazieren auch zahlreiche weitere Vögel durch den Garten, die ihn immer wieder faszinierten. Kirstenbosch ist definitiv für einen Familienausflug mit Kleinkindern geeignet. Am besten noch eine Decke und etwas zu Trinken und Essen mitnehmen um nach oder während des Rundgangs an einem schönen Plätzchen zu relaxen und einfach zu genießen.
Einen Bericht über den Botanischen Garten findet Ihr auch bei unseren Blogger-Kollegen von Wildes Afrika: Picknick im botanischen Garten Kirstenbosch.
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