Unser Haus in Camps Bay

Ich will dann mal weg!

 

Die Ankunft in Camps Bay

Pünktlich zum vereinbarten Termin trafen wir an unserem Haus in Camps Bay, unsere Unterkunft  für die nächsten acht Tage, ein. Doch weder auf unser Klingeln noch auf das Klopfen an den Türen oder den vorsichtigen "Hallo"-Rufen reagierte jemand - außer bellenden Hunden irgendwo im Innern des Grundstücks. Da für Samu nun eigentlich dringend MIttagschlafenszeit war, waren wir nach einer Viertelstunde doch etwas genervt. Wir kramten die Telefonnummer heraus und erreichten beim zweiten Versuch tatsächlich die Dame per Telefon. Sie teilte uns mit, dass Ihr Mann sich gleich um uns kümmern würde. Soweit so...schlecht schon einmal der Start. Denn hätte ich gewusst was uns Drinnen erwartete, dann wären wir wohl vorher wieder abgefahren. 

Nach einigen Minuten kam tatsächlich der Mann und zwar genau aus der Türe wo wir zuvor mehrere Mal geklingelt hatten. Hä? Er sprintete im Stechschritt an uns vorbei zur Gartentüre und winkte uns herein. Durch den Garten, vorbei am Pool, führte er uns in unser Haus oder besser gesagt eine Art Einliegerwohnung im Haus der Besitzer. Aber das war letztendlich noch das aller kleinste Problem...

Die Wohngegend in Teil "Bakoven" in Camps Bay verspricht viel...
Die Wohngegend in Teil "Bakoven" in Camps Bay verspricht viel...

Unser renovierungsbedürftiges Haus

im Schnelldurchgang zeigte uns der Mann die Räume: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Bad, Küche, Toilette usw. Dann nahm er sich die Zeit und wollte ausführlichst die Funktionen des Fernsehens erklären. Wollte. Denn der Fernseher wollte nicht. Ich schaute mich mit Samu unterdessen noch einmal um. Die Küche hatte definitiv ihre besten Jahre hinter sich und zeigte sich in der Optik einer schlecht geputzten Studenten-WG. Das durchgesessene teils befleckte Sofa lud nicht zum Verweilen ein, ganz zu schweigen von der alten - zuletzt vor Wochen (oder Monaten?) geputzten - Badewanne in der dunkelsten Ecke der Wohnung. Ohnehin war es ohne Licht es sehr dunkel hier drinnen. Was wiederum den Vorteil hatte, dass die auf dem Esstisch klebenden Essensflecken erst bei genauerer Betrachtung auffielen. Fenster gab es also eher wie im Gefängnis nur knapp unter der Decke, mit dicken Gitterstäben davor und Richtung Bergseite wodurch kein Funken Licht ins Haus fand. A propos Gefängnis: ich fühlte mich hier unten drin sehr eingesperrt. Für "frische" Luft sorgte im Wohnzimmer übrigens ein automatischer Luftbestäuber. Pffft!

Der Mann war zwischenzeitlich verschwunden um sich genauer mit den TV-Problemen zu beschäftigen. Doch das war mir erst einmal egal. Ich setzte mich mit Samu nach draußen ins Gras. Denn auch die Auflagen der Balkonmöbel waren mehr als durchgesessen und mit Flecken übersät. Wenigstens hier draußen hielt das Haus was es versprach. Der Ausblick auf den Lions Head - genial! Die Aussicht auf die Bucht von Camps Bay - zum daran gewöhnen! Der Tafelberg und die zwölf Apostel im Rücken - traumhaft! Da gab es überhaupt nichts zu meckern. Hier draußen hatte das Haus sicherlich die Bewertung sehr gut bis hervorragend verdient (welche es übrigens bei einem Bewertungsportal auch hat). Nichtsdestotrotz wollte ich eigentlich so schnell wie möglich hier weg. Papa Rolf hatte zwar den selben Gedanken wollte aber wenigstens mal die ersten beiden Nächte hierbleiben. Schließlich hatten wir die Hälfte auch schon bezahlt. Da das Bett immerhin - ohne unter die Laken zu schauen -  einen sauberen Eindruck machte stimmt ich zu.

Später, als ich gemütlich duschen wollte, der nächste Schlag: Haaaaare!!! Das geht gar nicht: Haare im Ablauf. Ich bereute meine Entscheidung hierzubleiben.  Im Internet machte ich mich auf die Suche nach anderen Unterkünften. Und da wusste ich noch nicht einmal was uns in der Nacht bevorstehen würde....

 

P.S.: Ihr fragt Euch sicherlich wieso hier keine Bilder von den Möbeln, der Küche usw. sind wenn das so schlimm war. Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass ich Monate später den Blog ins Leben rufen werde und zudem wollte ich ja auch wieder weg.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Elke Stange- Schrempf (Freitag, 16 Dezember 2016 20:55)

    Ja Meli,nicht alle sind so gründlich in Bezug auf Ordnung!!Oder,es ist ihnen egal? Wer weiß das schon!!!!

  • #2

    Kind im Gepäck (Freitag, 16 Dezember 2016 21:32)

    Elke, aber DAS ging einfach nicht. Ein Haar in der Dusche kann (darf aber nicht) vorkommen, aber keine 100 Haare....
    Oder der Toaster. Unserer ist auch bestimmt 15 Jahre, aber sieht im Gegensatz zum dortigen aus wie nagelneu. Oder die Bürsten und Lappen in der Spüle - das kostet nicht die Welt, dass sollte man noch investieren können...
    Ich weiß leider (oder zum Glück?) nicht wie es in der Wohnung drüber aussah :-)

  • #3

    Janina (Samstag, 17 Dezember 2016 15:21)

    Ich finde es immer sehr spannend zu lesen, wie Andere mit ihren Kindern reisen. Das ist meist sehr inspirierend.

    Was ich sehr schade finde, dies ist jetzt der (ich meine) dritte Beitrag aus der Reihe und jedes Mal war es eher total negativ. Ich glaub, das ist dann noch nicht das, was mich an Reiseberichten reizt. Vielleicht wäre es schöner, spannende Orte vorzustellen, Situationen, die euch zusammengeschweißt haben, was euch besonders gut gefallen hat - was in der Art. :)

    Ganz liebe Grüße
    Janina

  • #4

    Kind im Gepäck (Samstag, 17 Dezember 2016 15:57)

    Hallo Janina,

    das ist sehr schade, dass du dann nur diesen Bericht hier gelesen hast, denn wenn Du mal die anderen anschaust, was wir da alles tolles erlebt haben und wie genial unsere Reisen sind, dann würdest Du sehen, dass wir einen rießen Spaß zusammen haben ;-)!
    Schau dich noch mal ein wenig um - wir haben seeeehr viel tolles erlebt, aber hin und wieder ist´s eben so auf Reisen, dass etwas nicht so läuft :-) That´s life!

    Viele Grüße von uns Dreien

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