Houston - wir haben ein Durchfahrtsproblem
Touch down in Houston. Endlich. Es ist Abend - kurz vor 19 Uhr - als wir in Houston landen. Bis wir unser Gepäck und unseren Mietwagen haben vergeht eine gefühlte Ewigkeit - in Wahrheit immerhin fast zwei Stunden! Bis zu unserem Hotel in Galveston am Golf von Mexiko benötigt man normalerweise gut 90 Minuten. Normalerweise, denn natürlich kommt es mal wieder ganz anders.
In weiser Voraussicht setze ich mich zu unserem ziemlich müden Sohn auf die Rückbank. Der Tag war lang, der Flug anstrengend, Baby Samu steckt gerade mitten in einem Entwicklungsschub und ist fertig. Schlafen scheint aber keine Option. Immer wieder fallen die Äuglein zu, doch schlafen... nein, das ist einfach nicht drin. Vielleicht ist es auch einfach ein wenig zu warm im Baby-Autositz. Doch eine andere Lösung gibt es jetzt nicht. Ich versuche unser Baby mit streicheln, leisem summen und beruhigenden Worten in den Schlaf zu helfen. Vergebens. Und dann nach gerade einmal einem Drittel der Strecke Stau. Nein, nicht stockender Verkehr. Richtiger Stau. Stillstand. Um kurz nach 21:30 Uhr geht in Houston nichts mehr.
Wir stehen. Baby Samu kämpft weiter mit dem Schlaf. Hin und wieder kommen wir ein paar Zentimeter voran. Baby Samu kommt nicht voran. Er ist wach. Langsam erkennen wir, dass die fünf Spuren auf zwei verengt werden. Blaulicht überall. Ein wenig beängstigend ist es irgendwie schon wenn man nicht weiß was los ist. Je näher wir kommen umso besser erkennen wir die Polizeisperre. Baby Samu gefallen immerhin die blinkenden blauen Lichter. In 30 Minuten haben wir nun vielleicht zwei Kilometer zurückgelegt. Und dann - ganz plötzlich - löst sich alles schlagartig wie von Geisterhand auf. Die Blaulichter werden ausgeschaltet. Wir können wieder fahren. Schnell weg hier. Baby Samu kämpft weiter.
Mein Mann tritt das Gaspedal durch. Anscheinend haben die hier gerade eh andere Probleme. Auch wir möchten nun bald das Hotel erreichen. Wir lassen Houston hinter uns und Baby Samu verliert endlich seinen Kampf. Er schläft ein.
Um kurz nach 23 Uhr erreichen wir unser Hotel, das Holiday Inn Club Vacations in Glaveston. Die Rezeption - geschlossen. Das hat uns jetzt auch noch gefehlt. Auf unseren Telefonanruf hin kommt immerhin recht zügig ein Security-Mann und übergibt uns den Zimmerschlüssel. Wir fallen alle drei nur ins Bett.
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