"Horror-Stopp" auf dem Weg nach Salt Lake City

Unheimliches Camping im Nirgendwo

Der Campingplatz:

Ein kleiner holpriger Feldweg führt uns auf den Campingplatz. Am Eingang steht ein abgewracktes Auto wie aus einem Horrorfilm. Der Campingplatz ist verlassen. Wir schauen uns um. Es ist keine Menschenseele da. Nichts. Niemand. Alle Plätze frei. Freie Auswahl für uns - super!

 

Schließlich haben wir bereits wieder einen langen Tag mit Fahren hinter uns. Zwar waren es nicht viele Kilometer doch die knapp 180 zurückgelegten Meilen über Landstraßen und durch Wälder benötigten Zeit mit dem großen Wohnmobil. Lediglich einen Zwischenstopp hatten wir nach Jackson eingelegt, der war am Bear Lake gewesen. Da hatten wir beschlossen am nächsten Campingplatz anzuhalten - diesem hier.

 

Jetzt sind wir alleine auf dem Campingplatz und genießen die Ruhe. Erst später am Abend kommt noch ein Mann mit Hund auf den Platz. 

Geräusche und Schritte mitten in der Nacht:

Es ist kurz nach 2 Uhr als ich mich getraue auf die Uhr zu schauen. Vor einigen Minuten war ich durch das Heranfahren eines Autos geweckt worden. Mir stockt der Atmen. Was jetzt nur tun, wenn wir hier irgendwo im Nirgendwo überfallen werden??? Gefühlt bringt mein Herzschlag das Wohnmobil zum Wackeln. Ich getraute mich kaum noch zu Atmen. Ich höre Schritte. Schritte die irgendwo neben dem Wohnmobil entlang laufen. Dann stehen blieben. Ruhe. Weitere Schritte folgen. Dann wieder Ruhe. Dann noch ein paar Schritte - eindeutig Richtung Eingangstüre! Ich blicke zu meinem Mann, der schläft. Mein Herz rast und meine Kehle ist so trocken wie das Death Valley.

 

Um mich selbst zu beruhigen, frage ich mich ob es weitere Camper sein könnten. Aber bei so vielen freien Plätzen brauchen die ja nicht bei uns anhalten... Oder ist es vielleicht der Ranger?! Ja, der Ranger! Aber wieso kommt der mitten in der Nacht und schleicht um das Wohnmobil?

 

Die Schritte sind wieder zu hören. Sie gehen weiter Richtung Fahrerkabine. Ich mache die Augen zu, völlig sinnlos, denn den Vorhang haben wir zugezogen. Ich sehe sowieso nicht was dahinter passiert. Mein Herzschlag scheint mittlerweile so schnell zu sein, dass ich überhaupt nichts mehr spüre.  Die Schritte gehen weiter. Sie entfernen sich. Was passiert nun?

 

Nichts. Die Person steigt wieder in das Auto ein. Egal wer es war, das Auto fährt weiter. Ich liege wie gelähmt da, als mein Mann plötzlich die Augen öffnet: "War da grad was?"

 

Immer noch gelähmt starre ich ihn an, dann erzähle ich. Wir warten noch ein paar Minuten, dann checken wir alle Fenster und mein Mann tritt sogar vor die Türe. Alles ok. Nichts zu sehen.

 

Der nächste Morgen...

Es fiel uns schwer dermaßen aufgewühlt wieder einzuschlafen, doch irgendwann siegte der Schlaf.

 

Am nächsten Morgen inspizieren wir das Wohnmobil noch einmal ganz genau. Aber wir können nichts feststellen, auch keine besonderen Fußspuren oder ähnliches. Allerdings wird uns auch klar, dass es der Ranger wohl auch nicht gewesen war. Warum wir uns da ziemlich sicher sind? Ganz einfach: die Zettel mit den Übernachtungsangaben - welche man an den Campgrounds immer befestigt - hangen immer noch alle da. Also nicht nur unsere Angaben, sondern auch noch viel ältere. Ein Ranger hätte diese eigentlich eingesammelt. Lediglich einer scheint schon sehr früh aufgebrochen zu sein: der Mann mit Hund welcher am späten Vorabend noch gekommen war. Den haben wir nicht mehr gesehen.

 



Mit diesem Beitrag nehmen wir passenderweise an der Blogparade "Gruselige Lagerfeuergeschichten" von Miriam & Eva unterwegs teil. Noch mehr gruselige Erzählungen von anderen Bloggern findet ihr hier

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